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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU)

verfasst von : Eckart Koch

Erschienen in: Internationale Wirtschaftsbeziehungen II

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Eine Währungsunion ohne wirtschaftspolitische Annäherung der Mitgliedsländer ist nicht funktionsfähig. Als wirtschaftspolitische Zielvorstellungen formulierte der Europäische Rat daher bereits 1990 eine offene marktwirtschaftliche Ordnung, die Preisniveaustabilität und Wachstum, Beschäftigung und Umweltschutz miteinander vereint und auf ausgewogene Finanz- und Haushaltsverhältnisse sowie auf wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt ausgerichtet ist. Konkretisiert wurden die wirtschaftspolitischen Ziele im Vertrag über die Europäische Union 1991 durch fünf Konvergenzkriterien, deren Erreichen Voraussetzung für den Beitritt zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) war. Die Entwicklung der EWWU verlief in drei Stufen: Zunächst sollte die schrittweise vollständige Liberalisierung des Kapitalverkehrs zwischen allen Mitgliedsländern realisiert und die Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken verstärkt werden. In der zweiten Stufe standen die vorbereitenden Tätigkeiten des Europäischen Währungsinstituts (EWI) und die Anstrengungen der Mitgliedsländer, die Konvergenzkriterien zu erfüllen, im Zentrum. Zudem wurde der Aufbau des Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) und der Europäischen Zentralbank (EZB) geplant und etabliert. Die dritte Stufe begann mit der unwiderruflichen Festlegung der Währungsparitäten und der schrittweisen Ablösung der nationalen Währungen durch die europäische Gemeinschaftswährung, den Euro. Heute ist der Euro die zweitwichtigste Weltwährung. Weltweit haben 20 Länder den Euro eingeführt und ca. 60 Länder und Gebiete haben ihre Währung direkt oder indirekt an den Euro gekoppelt. Auf den Euro entfallen ca. 38 % des internationalen Zahlungsverkehrs im SWIFT System und etwa 21 % der internationalen Währungsreserven.

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Fußnoten
1
Vgl. zum Thema Leistungsbilanzen Kap. 1 und zum Stand der aktuellen Konvergenzkriterien European Commission (2022).
 
2
CFA-Franc: Franc de la Coopération financière en Afrique centrale (Franc der finanziellen Zusammenarbeit in Zentralafrika).
 
3
Der Wechselkurs gibt den Außenwert der eigenen Währung an, also den in ausländischen Währungseinheiten ausgedrückten Gegenwert für eine feste Menge einheimischer Währungseinheiten wieder, vgl. Abschn. 3.​2.
 
4
Vgl. Europäische Zentralbank (2022), Europäischer Rat (2023) sowie Abschn. 6.​1.
 
5
Letzter Zugriff auf die im Literaturverzeichnis genannten Internetquellen und die Links jeweils 06/2023.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Deutsche Bundesbank (1994) Die zweite Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion; in: Monatsbericht Januar 1994, S. 25–44 Deutsche Bundesbank (1994) Die zweite Stufe der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion; in: Monatsbericht Januar 1994, S. 25–44
Zurück zum Zitat Deutsche Bundesbank (1997) Monatsbericht, März 1997 Deutsche Bundesbank (1997) Monatsbericht, März 1997
Zurück zum Zitat Deutsche Bundesbank (1999) Der Beginn der Wirtschafts- und Währungsunion am 1. Januar 1999; in: Monatsbericht Januar 1999, S. 19–32 Deutsche Bundesbank (1999) Der Beginn der Wirtschafts- und Währungsunion am 1. Januar 1999; in: Monatsbericht Januar 1999, S. 19–32
Zurück zum Zitat Läufer, T. (Bearb.) (1996) Europäische Union – Europäische Gemeinschaft. Die Vertragstexte von Maastricht; Bonn Läufer, T. (Bearb.) (1996) Europäische Union – Europäische Gemeinschaft. Die Vertragstexte von Maastricht; Bonn
Metadaten
Titel
Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU)
verfasst von
Eckart Koch
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43377-2_9

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