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2023 | Buch

Eventforschung

Events und ‚The New Normal'

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Über dieses Buch

Live, digital und hybrid - Das New Normal steht für die Integration analoger und digitaler Kanäle. Die Beiträge in diesem Konferenzband gehen auf die erfolgreiche Verknüpfung von Medien im Umgang mit den aktuellen Herausforderungen in einem pandemischen Umfeld ein. Vor diesem Hintergrund zeigen Forscher und Branchenexperten Trends und Strategien der Event- und Messewirtschaft im Umfeld der Krise auf, beleuchten hochaktuelle Themen zur Nachhaltigkeit und diskutieren die zukünftigen Entwicklungen der Veranstaltungsbranche in den bevorstehenden Monaten und Jahren. Die Beiträge in diesem Tagungsband bieten vielfältige Handlungsempfehlungen für die Branche und geben Impulse für Forschung und Wissenschaft.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Events und Messen – „The New Normal“

Frontmatter
„ZÄHL DAZU“ – Endlich eine Veranstaltungslandkarte für Deutschland
Zusammenfassung
Die Notwendigkeit zur Studie „ZÄHL DAZU“ – Veranstaltungslandkarte Deutschland ergibt sich daraus, dass eine Vielzahl von Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft in Deutschland in ihrer Existenz bedroht sind, bedingt durch die COVID-19-Pandemie in deren Folge es zur Absage bzw. Verschiebung von sehr vielen Messen, Events, Sport- und Kulturveranstaltungen bis hin zu Stadtfesten und Weihnachtsmärkten kam. Trotz Protestaktionen wie denen der #alarmstuferot und umfangreicher Bemühungen der Branchenverbände ist es noch nicht vollumfänglich gelungen, der Veranstaltungsbranche in Politik und Gesellschaft die nötige Stimme zu verleihen. Eine Ursache ist darin zu sehen, dass es schwierig ist, die Branchenleistung insgesamt zu beziffern und deren Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt klar heraus zustellen.
Cornelia Zanger
Next Level Marketing
Zusammenfassung
Der Bedarf an digitalen und hybriden Alternativen für die Messe- und Eventkommunikation ist durch die Digitalisierung während der globalen Pandemie deutlich gestiegen. In einer Zeit, in der zielgruppenspezifische, individuelle Markenerlebnisse immer mehr in den Mittelpunkt rücken, um Marketing und Sales Ziele zu erreichen und gleichzeitig das stärkste Tool, die face-to-face Kommunikation, nicht möglich ist, müssen innovative, digitale Alternativen kreiert werden, die auch in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein werden.
Colja Dams
BOCOM – Das Testlabor
Zusammenfassung
Der hybride, räumlich-verteilte Kongress „BOCOM – Experience Borderless Communication“ am 3. September 2020 nutzte innovative Technologien, um Referent*innen und Teilnehmer*innen aus aller Welt zu einer globalen Event-Community zu verbinden. Die Teilnahme war sowohl physisch in mehreren dezentralen Hubs möglich als auch virtuell über einen Livestream.
Matthias Schultze, Julia Hachenthal
Wie funktionieren Messen und Veranstaltungen in fünf Jahren?
Zusammenfassung
Die Corona-Pandemie hat für lange Zeit die Präsenzmessen nicht stattfinden lassen. Klassische Messen waren bisher ein extrem wichtiges Kommunikationsinstrument im Marketing vieler Unternehmen. Auf diesem Hintergrund haben zehn Messeexpertinnen und -experten im Marketing Foresight Lab der Hochschule Hamm-Lippstadt diskutiert, wie in fünf Jahren Messen und Veranstaltungen aussehen werden.
Uwe Kleinkes, Marcel Hildebrand
Messestand der Zukunft Ein Entwurf – „3E-Leitmesse für Erneuerbare Energien“ mit Fokus auf dem Verbandsstand „the flow“
Zusammenfassung
Die Messeindustrie wird durch die Corona-Pandemie auf die Probe gestellt. Mit der fiktiven Messe "3E-Leitmesse für erneuerbare Energien" ist ein räumliches Konzept entstanden, das auf die aktuellen Einflüsse eingeht und  gleichzeitig einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Wirtschaft und einem fairen Handel leistet. Im Fokus steht der Verbandsstand „the flow“, auf dem das Publikum mit Hilfe von digitalen Tools auf eine Erlebnisreise zum Thema Energie geschickt wird.
Angela Weyer

Stand und Perspektiven der Eventforschung

Frontmatter
Die RECHTLICHE Normalität bei anlogen, hybriden und digitalen Events – Weiterentwicklungen von Vertrags- Daten- und Haftungspflichten für Organisatoren
Zusammenfassung
Die Wiederaufnahme eventspezifischer Aktivitäten trotz Lockdown ist zu spüren, obgleich eine Rückkehr zur Normalität und damit zu analogen Formaten noch unwahrscheinlich ist. Gleichzeitig zeigen sich innovative Entwicklungen in der Umsetzung von Veranstaltungen in der pandemischen Lage. Vor allem in der Arbeits- und Organisationsweise aller Veranstalter, Veranstaltungsagenturen und Veranstaltungshäuser ist eine Bereitschaft zur Transformation erkennbar. Insbesondere digitale Messen und digitale Konferenzen garantieren in der Corona-Pandemie eine durchgängige Wissens- und Präsentationsvermittlung, die nicht zu unterschätzen ist für die Fortführung des Livemarketings jedes Einzelnen in Form von hybriden oder digitalen Veranstaltungsformaten.
Mandy Risch-Kerst
Digitale Konferenzformate – Auf dem steinigen Weg zu mehr Nachhaltigkeit
Zusammenfassung
Die von den Vereinten Nationen verabschiedete „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ verdeutlicht, dass sich Nachhaltigkeit als ein weltweit relevantes, alle gesellschaftlichen Bereiche betreffendes Ziel menschlichen Handelns etabliert hat. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Text am Beispiel von Konferenzen, ob und in welchem Umfang die Digitalisierung einen Beitrag zu ökologisch, sozial und öknomisch nachhaltigeren Wertschöpfungsprozessen der Veranstaltungswirtschaft leisten kann.
Jan Drengner
Sind digitale Events per se nachhaltiger…oder worauf kommt es an?
Zusammenfassung
Die Digitalisierung ist in der Eventbranche angekommen. Und sie ist gekommen, um zu bleiben. Bereits vor der Covid-19-Pandemie wurden Events digitaler. Immer mehr Events fanden in hybrider oder digitaler Form statt. Viele Veranstaltungsanbieter sahen Anfang 2020 hybride Events (Kombination aus offline und online Formaten) als zukunftsweisend an (German Convention Bureau, 2021, S. 1).
Clemens Arnold
Status der Wissensvermittlung zum Thema Nachhaltigkeit in Eventmanagement-Studiengängen an Hochschulen in Deutschland und deren Notwendigkeit für die Beratungskompetenzen im Eventmanagement
Zusammenfassung
Globally, scientists, professionals and a broader public demanding a more sustainable lifestyle in terms of ecological, social and economical sustainability. The events industry therefore has to contribute to these demands as well. Implementing sustainable practices, conservation of resources, respect for human rights, cultures, safety & health and fair partnerships & collaboration througout all event organizational processes need to be considered. Sustainabilty is gaining in importance for every event organizing company, also in Germany. Events managers should have the professional competences to advise clients, customers, partners and team members for sustainable events. Consequently, knowledge in sustainability and expertise in management of sustainable events are the fundamental base. Future events managers need the opportuinity to acquire this knowledge during their studies at universities. In this study the curiccula of event related courses have been analyzed regarding modules for sustainability at universities in the Federal Republic of Germany. In total 62 courses for a Bachelor degree and 15 courses for a Master degree are evaluated. Results are showing that 27 % of the Bachelor courses and 13 % of the Master courses include modules exclusively for sustainability. Interviews with experts indicate that sustainability will be a significant chance for events managers and an important driver for business development. The central statement feature: only a future-oriented event business will promote sustainability. Within the consulting processes between event agencies and clients sustainable event concepts are hardly implementable for many reasons: an inadequate understanding of the term „sustainablity“, concerns of higher costs, doubts about the feasibility of sustainable events and a lack of knowledge about sustainability in general. Furthermore heads of companies do not trust in the knowledge about sustainability of their employees. Therefore a strong need for a broader but also deeper education in sustainable events management at universities is concluded.   
Hartmut Moog-Krüger, Katja Soyez
Digitale und hybride Events als Chance für die Erwachsenenbildung: Eine qualitative Studie
Zusammenfassung
 Bildungszentren und Akademien spielen in Deutschland eine wichtige Rolle für die Realisation von Präsenzveranstaltungen zur Wissensvermittlung durch Seminare, Workshops und andere Formate. Sie bieten Begegnungsorte mit angeschlossener Gastronomie und Beherbergungsmöglichkeiten. Jedoch hat die COVID-19 Pandemie gezeigt, dass die Wissensvermittlung über Workshops und Seminare teilweise sehr gut digital realisiert werden konnte. Bildungszentren müssen mittelfristig mit einem grundsätzlichen Wegfall von Präsenzveranstaltungen rechnen und ihre Geschäftsmodelle hinterfragen und anpassen. Das Ziel dieser Studie war es daher Chancen und Herausforderungen von digitalen und hybriden Veranstaltungen im Kontext der Erwachsenenbildung in Bildungszentren zu identifizieren, um fundierte praktische Handlungsempfehlungen für die Neuausrichtung von Bildungszentren abzuleiten. Die Methodik umfasst eine strukturierte Literaturrecherche zur Untersuchung des aktuellen Forschungsstandes sowie eine qualitative Studie mittels Experteninterviews zur Untersuchung von Chancen und Herausforderungen und eine Fokusgruppen-Diskussion zur Untersuchung von Besonderheiten für Bildungszentren. Die Experteninterviews und die Fokusgruppen-Diskussion wurden mit den Techniken der Grounded-Theory-Methodologie nach Glaser und Strauss (1999) ausgewertet.  Die Ergebnisse der drei Teilstudien haben einen Konsens ergeben, welcher sich inhaltlich über Kategorien (1. Ordnung), Themen (2. Ordnung) und Dimensionen (3. Ordnung) abbilden lässt. Das Endergebnis ist eine Gesamtdatenstruktur mit 44 Kategorien, zehn Themen und fünf Dimensionen (Zeit, Raum, Form und Inhalt, Mensch, Technologie). Die übergeordneten Themen beinhalten Dauer, Ablauf, Chancen, Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und Formate digitaler und hybrider Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung. Ebenso werden die Themen Personal und Vorbereitung der Beteiligten, Tools sowie datenschutzrechtliche Fragen digitaler und hybrider Veranstaltungen berücksichtigt. Zum Recherchezeitpunkt lagen keine wissenschaftlich fundierten Ergebnisse zu digitalen und hybriden Veranstaltungen bzw. zur Wirksamkeit der Wissensvermittlung über digitale Angebote vor. Außerdem wurden keine Akademien in der empirischen Studie befragt. Daraus lässt sich ableiten, dass zukünftige Forschungen sich fundiert mit den Potenzialen von digitalen und hybriden Veranstaltungen im Bildungssektor, insbesondere Bildungszentren und Akademien beschäftigen sollten. Aus den Ergebnissen der Studie lassen sich allgemeingültige praktische Handlungsempfehlungen in Bezug auf digitale und hybride Veranstaltungen für Bildungszentren ableiten. Darüber hinaus werden theoretische Handlungsempfehlungen für digitale und hybride Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung gegeben. Schlüsselwörter: Erwachsenenbildung, Digitale Erwachsenenbildung, Digitales Lernen, Digitale Veranstaltungsformate, Digitale Eventformate, Digitale Events, Hybride Events, Bildungseinrichtungen, Bildungszentren, Erwachsenenbildungszentren.
Sophia Friehold, Lothar Winnen
Quo Vadis – Bildungsmessen und die Wirkungen auf den Veranstaltungsort sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie
Zusammenfassung
Deutschland – ein Messeland. Die Messebranche nimmt als Branche in Deutschland einen wichtigen Stellenwert ein. Fünf der 10 größten Messeveranstalter weltweit haben ihren Sitz in Deutschland und mit 4,1 Mrd. Umsatz in 2019 wird der Einfluss der Branche noch unterstrichen. (vgl. https://​www.​auma.​de/​de/​zahlen-und-fakten/​branchenkennzahl​en, abgerufen am 15.12.2021)
Susanne Schulze

Weitere Forschungsergebnisse und praxisorientierte Perspektiven

Frontmatter
S.A.F.E. Risikobewertung von Events
Zusammenfassung
Die Corona-Krise hat die Eventindustrie intensiv getroffen. Schon früh wurden unterschiedliche Bemühungen getroffen, um Events zu ermöglichen. Mit dem Konzept S.A.F.E. (Safety Assessment for Events) und dem darauf basierenden Softwaretool wird ein wissenschaftsbasierter und risikoorientierter Ansatz implementiert, der nicht nur das Infektionsgeschehen angemessen betrachten kann, sondern auch das Gesundheitsrisiko gemeinsam mit Aspekten wie Nachhaltigkeit, Recht und Finanzen ganzheitlich bewerten kann.
Ulrich Holzbaur, Lisa Fleischer
Nach der Krise ist vor der Krise – Handlungsempfehlungen für ein erfolgreiches Krisenmanagement im Kulturbetrieb am Beispiel von Tanzschulen
Zusammenfassung
Die Verbreitung der Covid-19-Pandemie sorgte weltweit sowohl im Bereich der medizinischen Versorgung als auch auf der wirtschaftlichen Ebene für eine krisenhafte Ausnahmesituation. Hygienemaßnahmen, Auflagen unterschiedlicher Art sowie Betriebsschließungen stellten die gesamte Event- und Kulturbranche vor neue Herausforderungen. Besonders schwer traf es unter anderem kleinere Kulturbetriebe wie zum Beispiel Tanzschulen, deren Tätigkeit auf engem körperlichem Kontakt basiert. Als Reaktion auf die Einschränkung des Betriebs aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie – sowohl im Bereich der Events als auch im Bereich der Tanzkurse – konnte bei internationalen wie auch bei regionalen Tanzschulen die Einführung neuer digitaler und anderer kreativer Vermittlungs- und Marketingwege beobachtet werden. Vor diesem Hintergrund befasst sich der vorliegende Beitrag mit den Einflussfaktoren eines präventiven Krisenmanagements im Kulturbetrieb am Beispiel von Tanzschulen. Anhand einer empirischen Untersuchung wurden alternative Lösungsansätze in der Tanzbranche sowie Auswirkungen existenzsichernder Maßnahmen privatwirtschaftlicher Klein- und Kleinsttanzbetriebe während der Covid-19-Infektionswellen in Deutschland seit Frühjahr 2020 aus Perspektive eines Business Continuity Managements (BCM) betrachtet.
Yevgeniya Lelgant, Julia Römhild
Neue Möglichkeiten zur Bewältigung von Verlusterfahrungen durch app-basierte Co-Creation Prozesse
Sophie Ruckau, Joseph Heß, Aniko Rösch-Lehmann
Bedeutung von Destinationen in der Live-Kommunikation – Die physische Destination als Wettbewerbsvorteil im „New Normal“
Zusammenfassung
Schockmomente und extreme Situationen haben die Eigenschaft, die Innovationskraft von Menschen innerhalb kürzester Zeit regelrecht anzukurbeln. So ist auch die Corona-Pandemie in ihrem Ausmaß und ihrem Effekt auf die Live-Kommunikationsbranche ein Antreiber für schnelle Marktveränderungen
Maximilian Neßmann, Michelle Caroline Speth, Matthias Schultze
Quo vadis MICE- und Tourismus-Destinationen in Deutschland post Corona: die nächste Herausforderung für die Kommunen und die Eventbranche?
Zusammenfassung
Der Kampf gegen Corona hat in Deutschland mittlerweile zu den höchsten Schulden der letzten 30 Jahre für Städte, Bundesländer und den Bund geführt. Da viele deutsche Städte – zum Teil gemeinsam mit anderen Städten oder Bundesländern – relevante MICE Infrastruktur in Deutschland besitzen und betreiben, ist dies auch für den MICE Sektor ein sehr relevantes Thema. Es betrifft u. a. Messehallen und Messeflächen, Verkehrsflughäfen, Tagungszentren, Stadthallen und andere Event-Großlocations. Der Artikel präsentiert die Folgen, die Corona bereits für die Kommunen und deren MICE Infrastrutur hat und zeigt diese auch konkret an Beispielen wie dem Großraum Köln mit dem Flughafen Köln-Bonn und der Köln Messe auf. Er diskutiert mögliche weitere Entwicklungen sowie Handlungsoptionen, um eine weitere finanzielle Belastung der Städte und deren MICE Infrastruktur so weit wie möglich zu begrenzen. Dabei werden – auch vor den Hintergrund der Veränderungen in der Nachfrage in der Eventwirtschaft – mögliche Ansätze zur Anpassung von MICE Infrastruktur diskutiert, etwa Verkleinerung, Veränderung, Ausweitung oder Umnutzung.
Bernd Schabbing
Metadaten
Titel
Eventforschung
herausgegeben von
Cornelia Zanger
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-38366-4
Print ISBN
978-3-658-38365-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38366-4