Skip to main content

2016 | Buch

Kommunale Entscheidungsstrukturen in Ost- und Westdeutschland

Zwischen Konkordanz- und Konkurrenzdemokratie

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Durch die Auswertung neuer quantitativer und qualitativer Datenbestände wird in diesem Buch erstmals systematisch vergleichend zwischen Ost- und Westdeutschland überprüft, inwieweit sich konkordanz- bzw. konkurrenzdemokratische Entscheidungsstrukturen durchgesetzt haben. Zudem wird die Frage gestellt, in welchem Ausmaß in Ostdeutschland Einflüsse einer variierenden politischen Kultur die Entscheidungsstrukturen geprägt haben.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Ost- und westdeutsche Kommunen zwischen Konkordanz- und Konkurrenzdemokratie
Theoretische Annahmen
Zusammenfassung
Die Thematisierung kommunaler Entscheidungsprozesse hat in der lokalen Politikforschung in Deutschland eine große Tradition (Grauhan 1970; Fürst 1975; Banner 1982; Gabriel 1983; Gabriel und Voigt 1994). Betrachtet man die empirischen Untersuchungen zu kommunalen Entscheidungsprozessen, so sind zwei Forschungsbereiche zu unterscheiden. Zum einen wird danach gefragt, wer an Entscheidungsprozessen beteiligt ist, welche Interessen die Akteure haben, wo die Entscheidungen gefällt werden und vor allem, wer sich durchsetzen kann.
Lars Holtkamp, Jörg Bogumil
Quantitative Analyse der Entscheidungsstrukturen im Ost –Westvergleich
Zusammenfassung
Im Folgenden werden die Ergebnisse der Ratsbefragung mit Fokus auf die unterschiedlichen Formen der Parteipolitisierung und der exekutiven Führerschaft präsentiert. Im Mittelpunkt der Analyse wird die Frage stehen, ob die Kommunen sich hinsichtlich des Grades der Parteipolitisierung unterscheiden und ob dies möglicherweise auf die variierenden Formen der Konkordanz- und Konkurrenzdemokratie, auf die Gemeindegröße, den Kommunalverfassungsindex oder die politische Kultur in Ost- und Westdeutschland zurückgeführt werden können.
Lars Holtkamp, Jörg Bogumil, Marc Seuberlich
Kommunale Entscheidungsstrukturen in Sachsen
Zusammenfassung
Nach Jahren des Schuldenaufb aus in allen Untersuchungskommunen in den 1990er Jahren, der seinen Peak in den späten 1990er oder frühen 2000er Jahren erreichte, gelang diesen mit wenigen Ausnahmen die kontinuierliche Aufstellung ausgeglichener Kernhaushalte und der Abbau von Altverschuldung und ggf. von Kassenkrediten. Dabei sprechen die sozioökonomischen Rahmenbedingungen (Abwärtsspirale bei den Einwohnerzahlen und im Gewerbe) eigentlich gegen finanzielle Konsolidierungserfolge. Diese waren wiederum aber das entscheidende Motiv, den Konsolidierungspfad zu beschreiten.
Marc Seuberlich
Kommunale Entscheidungsstrukturen in Baden-Württemberg
Zusammenfassung
Wie in den meisten anderen Ländern häuften auch die meisten baden-württembergischen Kommunen in den 1990er Jahren einen beträchtlichen Schuldenberg an. Dieser konnte spätestens um die Jahrtausendwende herum nicht mehr ignoriert werden und führte vielerorts zu einem Politikwechsel hin zu einer nachhaltigen, auf Schuldenabbau orientierten Haushaltsführung. Durch große Haushaltsdisziplin und unterstützt durch die Veräußerung von Unternehmensanteilen gelang oft auch in wirtschaftlich benachteiligten Regionen der Ausgleich der laufenden Haushalte und oft auch der Abbau von Altverschuldung.
Falk Ebinger
Kommunale Entscheidungsstrukturen in Nordrhein-Westfalen
Zusammenfassung
Mit knapp 2.000 bis über 5.000 € pro Einwohner weisen drei der vier Städte eine sehr hohe Kassenkreditverschuldung auf. Die Verschuldungsdynamik beginnt dabei teils bereits Anfang der 1990er Jahre. Alle untersuchten Städte stehen unter strenger Haushaltsaufsicht. Die Pflicht zur Ausweisung von Haushaltssicherungskonzepten und die Vorgaben des Nothaushaltsrechts gehören teilweise seit 20 Jahren zum Alltag der Stadtpolitik. Die vierte Stadt weist zwar im Vergleich eine deutlich niedrigere Pro-Kopf-Kassenkreditverschuldung auf, die sich aber allein von 2008 bis 2010 auf über 900 € verdreifachte.
Thomas Bathge
Kommunale Entscheidungsstrukturen in Brandenburg
Zusammenfassung
Zwei der untersuchten Städte haben ihren Haushalt konsolidiert und die Kassenkredite im Untersuchungszeitraum vollständig abgebaut. In den beiden anderen Städten ist die Kassenkreditverschuldung im gleichen Zeitraum stark gestiegen – auf über 2000 Euro pro Einwohner.
Tobias Fuhrmann
Zur anhaltenden Varianz kommunaler Entscheidungsstrukturen in Deutschland
Zusammenfassung
Ausgangspunkt der vergleichenden Betrachtung kommunaler Entscheidungsstrukturen in Ost- und Westdeutschland war die These, dass konkordanzdemokratische Muster eher in baden-württembergischen, rheinland-pfälzischen und in den meisten ostdeutschen Kommunen dominieren, während in NRW, dem Saarland und Hessen konkurrenzdemokratische Konstellationen prägend sind und die anderen westdeutschen Bundesländer zwischen diesen Polen verortet sind (Niedersachsen, Bayern, Schleswig-Holstein).
Thomas Bathge, Jörg Bogumil, Falk Ebinger, Tobias Fuhrmann, Lars Holtkamp, Marc Seuberlich
Backmatter
Metadaten
Titel
Kommunale Entscheidungsstrukturen in Ost- und Westdeutschland
herausgegeben von
Jörg Bogumil
Lars Holtkamp
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-11847-1
Print ISBN
978-3-658-11846-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11847-1

Premium Partner