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Erschienen in: Organisationsberatung, Supervision, Coaching 1/2022

Open Access 10.01.2022 | Kulturanalysen

Rechte Radikalisierung und Deradikalisierung – Perspektiven in der psychologischen Beratung. Zum Film „Skin“ von Guy Nattiv

verfasst von: Alexander Hagemann, Nathalie Lehmann, Kim Marsh

Erschienen in: Organisationsberatung, Supervision, Coaching | Ausgabe 1/2022

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Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund des Films „Skin“ von Guy Nattiv (2018) wird ein Einblick in die Dynamiken von Radikalisierungsprozessen gegeben unter Einbeziehung einer multifaktoriellen Perspektive. In einem zweiten Schwerpunkt werden die Gelingens- und Rahmenbedingungen von Deradikalisierungsprozessen erörtert. Der Beitrag schließt mit der Darstellung eines Beratungsansatzes zur Deradikalisierung.

1 Zur Einführung – Formen der Radikalisierung und ihr Verhältnis zur Gewalt

Mit dem Rechtsextremismusforscher Matthias Quent, der zur Radikalisierung des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) forscht, kann Radikalisierung zunächst in einer einfachen Formel beschrieben werden als „die Werdung politisch und religiös motivierter Gewalttäter_innen“ (Quent 2019, S. 33). Dieser Prozess kann als Radikalisierung „in die Gewalt“ (Gaspar et al. 2018, S. 7 f.) bezeichnet werden. Gaspar et al. (2018) ergänzen zwei weitere Formen: Die Radikalisierung „in der Gewalt“ (ebd., S. 7) meint die in Quantität und Qualität zunehmende Gewaltanwendung von Gruppen und Individuen, die bereits Gewalt ausüben. Zu einer Radikalisierung „ohne Gewalt“ (ebd.) zählen demokratisch grenzwertige, aber legitimierte Bestrebungen, bestehende Institutionen zu verändern, etwa rechtspopulistische, parteipolitische Organisationen wie die AfD oder aktionistische völkische Gruppen wie die „Identitäre Bewegung“. Diese Form der Radikalisierung drückt sich zunächst nicht unmittelbar in Gewalttaten aus. Vielmehr geht es mit dem Versuch, die „Grenze des Sagbaren“ nach rechts zu verschieben, und mit dem Bezug auf die neorassistische Ideologie des Ethnopluralismus um den hegemonialen Kampf der Deutungshoheit in der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“. Mit diesen Strategien werden rechte Ressentiments zunehmend legitimiert und Alltagsrassismen reproduziert, die wiederum einen Nährboden für eine gewaltvolle Radikalisierung bieten.

2 Wie radikalisieren sich Rechtsextreme? Aktuelle Forschung anhand des Films „Skin“

Im Folgenden werden einige empirische Erklärungsansätze dargestellt, die Anhaltspunkte dafür liefern, was Individuen dazu bewegt, sich rechten Ideologien anzuschließen und rassistisch motivierte Gewaltverbrechen zu begehen. Dazu werden Szenen aus dem Film „Skin“ herangezogen und mit den theoretischen Perspektiven verknüpft.

2.1 Die Handlung des Films „Skin“

Der Film „Skin“ von Regisseur Guy Nattiv stellt einen Ausschnitt der Biografie des Rechtsextremisten und späteren Aussteigers Bryon Widner dar. Er beruht auf tatsächlichen Begebenheiten und zeigt den Prozess des Ausstiegs aus der rechtsextremen Gruppe „Viking Social Club“. Dialoge und vereinzelte Rückblenden lassen Rückschlüsse auf Bryons Lebensgeschichte zu. Nebenerzählstränge behandeln unter anderem die erfolgreiche Rekrutierung des obdachlosen 14-jährigen Gavin.
Byron Widner ist führendes Mitglied der rechtsextremen Gruppe. Sein Körper ist großflächig tätowiert mit Symbolen der Neonazi-Szene und „Abzeichen“ als Erinnerung an begangene Verbrechen. Seine politische Einstellung ändert sich zunehmend, als er Bekanntschaft mit Julie macht. Julie ist alleinerziehende Mutter von drei Töchtern und entschlossen, sich vom rechten Milieu abzuwenden. Mit Hilfe des Aktivisten Daryle Jenkins versucht Bryon, seiner menschenverachtenden Lebensweise und der rechten Gruppe zu entkommen, um ein neues Leben zu beginnen. Dafür müssen Bryon und die Familie erhebliche Belastungen wie etwa Todesandrohungen aushalten. Schließlich schafft Bryon den Ausstieg und den Neuanfang. Er sagt beim FBI aus, und es gelingt, die restlichen Mitglieder festnehmen zu lassen. Bryon kann sich außerdem in einem langwierigen und schmerzhaften Prozess die Tätowierungen entfernen lassen.

2.2 Persönliche Dispositionen – Anfälligkeit für rechtsextremistische Ideologien

Das Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) veröffentlichte in Kooperation mit dem Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung einen Bericht, der die wichtigsten Publikationen zum Thema Rechtsradikalismus zwischen 1986 und 2018 zusammenfasst und einen Überblick über empirisch fundierte Erklärungsansätze für die Radikalisierung von Individuen liefert. Srowig et al. (2018, S. 3 ff.) kommen zu folgenden Ergebnissen: Persönlichkeitseigenschaften, wie sie bei einzelnen Persönlichkeitsstörungen charakteristischerweise auftreten können, seien bei rechtsextremistischen Täter/innen zwar zum Teil stärker ausgeprägt, eine „terroristische Persönlichkeit“ (ebd.) lasse sich empirisch jedoch ebenso wenig bestätigen wie eine grundsätzliche Psychopathologie extremistischer Täter/innen. Stattdessen wird in der aktuellen Forschung vielmehr nach „Mindsets“ gesucht, das heißt nach Komponenten, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sich Menschen von extremistischen Überzeugungen anstecken lassen.
Einige Persönlichkeitseigenschaften, die solche Mindsets nahelegen, haben Srowig et al. (ebd.) herausgearbeitet. Sie beschreiben z. B. ein stark vorherrschendes Schwarz-weiß-Denken, wie es etwa für den Borderline-Persönlichkeitsstil typisch ist, aus dem wiederum eine sehr rigide Freund-Feind-Klassifizierung resultieren kann. Die Autor/innen benennen außerdem eine erhöhte Kränkbarkeit, Vorstellungen der eigenen Grandiosität sowie einen Mangel an Empathie, wie sie in Folge geringer elterlicher Zuwendung entstehen können und charakteristisch für narzisstische Persönlichkeitsstile sind. Damit einher gehen die Entwertung Anderer sowie eine eigene falsche Selbstwerterhöhung. Schließlich ließen sich einzelne Merkmale des dissozialen Persönlichkeitsstils finden, wie z. B. eine mangelnde Verfestigung allgemein akzeptierter Normen sowie Impulsivität und die Neigung zu Gewalt. Die aufgeführten Persönlichkeitseigenschaften stünden dabei in engem Zusammenhang mit den kognitiven, den motivationalen und den affektiven Komponenten (ebd., S. 6 ff.). Diese Eigenschaften seien besonders dann als Risikofaktoren zu betrachten, wenn sie zum einen starr und rigide sind und zum anderen gering ausgeprägte kognitive Copingstrategien für schwierige Lebenssituationen mit ihnen einhergehen. Nicht selten komme es in solchen Fällen in der Folge zu „Überforderungserleben, geringer Selbstwirksamkeitserwartung […] und Kontrollverlust bei der Konfrontation mit kritischen Lebensereignissen oder schwierigen sozialen oder ökonomischen Situationen“ (ebd., S. 6).
Ein bedeutender Erklärungsansatz der Radikalisierungsforschung, der insbesondere die motivationalen Faktoren einbezieht, geht auf die Theorie der „Quest for Significance“ von Kruglanski et al. (2014) zurück. Zentrale Motivation sei demnach die Suche nach Sinnhaftigkeit bzw. das Bestreben des Erhalts der eigenen gesellschaftlichen Stellung. Individuen würden danach suchen, was ihnen – gemessen an eigenen oder kulturellen Werten – wichtig ist. Ein gesellschaftlicher Bedeutungsverlust, der oftmals stark mit sozialen Beziehungen in Zusammenhang steht, führe zu einer wahnähnlichen Suche nach Rückgewinnung dieser Bedeutung (vgl. Srowig et al. 2018, S. 7).
Der Film stellt anschaulich dar, wie das Erleben von Ohnmacht gegenüber gesellschaftlichen Verunsicherungen innerhalb der Organisation umgewandelt wird. In der rechten Gruppe sind auch für mittellose Jugendliche Anerkennung, Status und ein Bedeutungsgewinn über das Erarbeiten von „Abzeichen“ möglich. Diese werden später als Tätowierungen auf dem Körper festgehalten. Dieser durch die rechtsextreme Organisation konstruierte Handlungsspielraum bietet die Möglichkeit zu Selbstwirksamkeits- und Kontrollerfahrungen. In der Folge kann es zu einer Identitätsentwicklung kommen, die mit dem Bewusstsein verbunden ist, trotz Ungewissheiten Gestalter/in der eigenen Lebenswelt zu sein.

2.3 Die Politisierung durch Gruppen und die Polarisierung durch Gruppendynamiken

Backes et al. (2014) untersuchen in ihrer Studie „Rechts motivierte Mehrfach- und Intensivtäter in Sachsen“ auf einer breiten Datengrundlage rechtsextremistische regionale Gruppen und ihre Radikalisierungsprozesse zunehmender Gewalt. Entscheidend seien vor allem die Anschlussmöglichkeiten an rechte Subkulturen, wie etwa die Gelegenheit zu gemeinsamer Freizeitgestaltung und die sich daran anschließenden Gruppenprozesse (ebd., S. 279 f.). Die ersten Kontakte und die „Eingliederung in eine delinquente Umgebung“ (ebd., S. 258) erfolge oft im frühen Jugendalter, meist über das Erlernen von delinquenten Verhaltensweisen. Eine rechte Gesinnung spiele zu diesem Zeitpunkt oft noch keine Rolle. Diese Anschlussmöglichkeiten ergeben sich für Jugendliche vor allem über familiäre Kontakte sowie durch Kontakte innerhalb eines kriminellen Milieus. Erst in der Folge komme es zur Übernahme und Verfestigung von rechten Werten.
Der Film zeigt einen ähnlichen Aufnahmeverlauf der zwei Figuren Gavin und Bryon in die rechtsextreme Gruppe. Ein Rekrutierungsmuster scheint darin zu bestehen, perspektivlose Jugendliche mit gesellschaftlichen Desintegrations- und Mangelerfahrungen aufzusuchen und diese basal zu versorgen. Sowohl Bryon als auch Gavin werden als obdachlose Jugendliche in Armut, ohne Versorgung mit Nahrung dargestellt. Die Eingliederung zumindest von Gavin in die rechte Organisation erfolgt hier zunächst über das Erlernen krimineller Techniken, zu denen er angeleitet wird. Erst im weiteren Verlauf verinnerlicht er die ideologischen Werte.

2.4 Der Einfluss der Gesellschaft – Radikalisierungskarrieren und legitimierende Ideologien

Quent (2019, S. 312 ff.) hat Radikalisierungskarrieren am Beispiel der Mitglieder des NSU empirisch untersucht. Er definiert drei Typen rechtsextremer Radikalisierungskarrieren, wobei er einen Fokus auf die Sozialisationsbedingungen der Täter/innen legt. Für diese Typisierungen sind Merkmale relevant wie z. B. (1) Brüche und „Verunsicherungen“ in den Lebensläufen, der Bildungsgrad, das Herkunftsmilieu und die familiäre Konfliktbelastung, (2) das rechtsextremistische Selbstverständnis und Weltbild sowie (3) Delinquenz und deviantes Verhalten. Für die Typenbildung ist zudem die chronologische Abfolge dieser Sozialisationserfahrungen wesentlich. So ist ein weiteres Unterscheidungskriterium, wann die rechtsextreme Politisierung stattgefunden hat – ob vor oder nach dem Eintritt in den NSU. Ralf Wohlleben und André K. (Typ 2) traten nach eigenen Angaben bereits mit rechter Gesinnung in die Gruppe ein, während Uwe Böhnhardt, Beate Zschäpe und Holger G. (Typ 1) sich erst durch die Zugehörigkeit zur Gruppe politisierten (ebd., S. 313). Im Fall der Täter/innen des Typ 1 führten deviantes Verhalten und kriminelle Vorerfahrungen zum Kontakt ins rechtsextreme Milieu. Die ersten wichtigen Bekanntschaften für die spätere rechtsextremistische Radikalisierung machte z. B. Böhnhardt in Haft (ebd.).
In der Darstellung des Films werden die desintegrierten Sozialisationserfahrungen von Bryon Widner und die Geschichte seiner Aufnahme in die rechte Gruppe im Gespräch bei einem der ersten Treffen mit Julie deutlich: Bryon war außerordentlichen familiären Belastungen ausgesetzt, etwa durch den ausgeprägten Alkoholismus beider Eltern, durch den frühen Tod der Mutter im Kindesalter, durch den vorübergehenden Wechsel des Wohnorts zum Vater sowie durch die massiven Gewalterfahrungen dort. Er lief schließlich immer wieder von Zuhause weg, lebte ohne Obdach und wurde daraufhin von Fred Krager, dem Anführer der Organisation aufgenommen und mit Essen, Kleidung und Arbeit versorgt. Neben der Aussicht einer längerfristigen Erfüllung von Grundbedürfnissen ist es der Wunsch nach dauerhafter Zugehörigkeit zu einer Art Ersatz-Familie, die die jungen Menschen zu einem Beitritt in den „Viking Social Club“ motiviert. Eine forcierte Familienähnlichkeit drückt sich etwa durch die Anreden der Führungspersonen „Pa“ (im Sinne von Papa) gegenüber Fred Krager und „Ma“ gegenüber seiner Frau Shareen aus. Shareen repräsentiert eine fürsorgliche Mutterfigur, die Bryon durchweg als „ihren Sohn“ bezeichnet und Gavin zur Begrüßung liebevoll „Schätzchen“ nennt. Die Analogie zur Familie wird allerdings durch die Verpflichtung zur bedingungslosen Unterordnung in eine autoritäre Organisation mit strengen hierarchischen Führungs- und Entscheidungsstrukturen und hohen Austrittsbarrieren konterkariert. Möglichen neuen Mitgliedern gegenüber werden Freiheitsversprechen gegeben, die sich nahe an jugendlichen Bedürfnissen orientieren. Gavin wird mit einem angedeuteten Versprechen von Abenteuer und Rebellion gelockt. Er dürfe „echten Schaden anrichten“ und könne Sinnhaftigkeit erleben, nämlich „sich dem einzig Wahren anschließen“. Letztlich tritt er zunächst erst einmal bei, weil er Hunger hat.
Insgesamt ist es wichtig, unterschiedliche Ursachen bei rechter Radikalisierung zu berücksichtigen und nicht von linearen Entstehungsbedingungen auszugehen. Quent (2019, S. 313) deutet die Multikausalität von Radikalisierungsprozessen an, wenn er zu dem Fazit kommt: „Wenngleich biografische Konfliktbelastungen auffallen, führen diese weder notwendig in den Rechtsextremismus, noch müssen rechtsextreme Individuen Konfliktbiografien aufweisen.“ So handelt es sich bei dem dritten Typ der Radikalisierungskarrieren, den Quent herausarbeitet, mit Uwe Mundlos um ein Mitglied mit einer stabilen familiären Herkunft aus dem akademischen Bildungsmilieu. Sein Vater war Informatik-Professor, und er selbst strebte die Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg an (ebd., S. 302 ff.). Im Fall von Mundlos führten die Unzufriedenheit und wahrgenommene Ungerechtigkeiten in der DDR sowie die empfundene Ohnmacht gegenüber dem Staat zu einem rechten politischen Sendungsbedürfnis noch vor der Gründung des NSU. Mundlos bediente sich zur Bewältigung dieser Frustrationen zum einen der Widerspruchsfreiheit der nationalsozialistischen Ideologie, die er von seinem Großvater her kannte, sowie zum anderen der Kompromisslosigkeit terroristischer Gewalt, die ihn in jungen Jahren an der RAF faszinierte (ebd., S. 315). Er avancierte später zu einer gruppeninternen Führungspersönlichkeit, die die Gruppenpolarisierung weiter vorantrieb und zur Herausbildung einer radikaleren aktionistischen Untergruppe, dem späteren NSU, beitrug (ebd., S. 305).
Abschließend soll der Blick auf rassistische Ideologien und ihre Gewalt legitimierende Funktion gerichtet werden. Quent beschreibt die psychologische Funktion einer „angewandten“ rechtsextremen Ideologie, die Heitmeyer et al. (2020, S. 20) auch als „Ideologie der Ungleichwertigkeit“ bezeichnen. Quent verbindet in diesem Auszug gesellschaftliche Bedingungenmit der Ebene der persönlichen Dispositionen, inklusive Größenfantasien und rigider Abwehrstrategien:
In allgemeiner Perspektive ist anzunehmen, dass der radikalisierte Rassismus der rechtsextremen Subkultur den Individuen die Möglichkeit bietet, ihre persönliche Lage und die Situation ihrer positiven Bezugsgruppen in einer Weise erklären zu können, die sie selbst zum einen von Eigenverantwortung befreit und ihnen zum anderen die Möglichkeit bietet, sich der Idee eines machtversprechenden Kollektivs unterzuordnen. […] Die Rassist_innen können ablenken von Problemen und eigenem Versagen, das auch darin besteht, die gesellschaftliche Dissonanz als Auslöser objektiver und subjektiver Deprivation und Frustration nicht zu durchschauen. Wut, Langeweile und Kriminalität können im Rechtsextremismus auf eine Weise kanalisiert werden, in der sich Individuen heroisch im imaginierten „Rassenkampf“ aufwerten können. Die auf der sozialen Leiter Untenstehenden können sich nach oben fantasieren, zur Avantgarde einer politischen Bewegung, und gleichzeitig jedes Scheitern auf das zerstörerische Treiben von „Fremden“ und Feind_innen [sic!] projizieren. (Quent 2019, S. 314)
Heitmeyer et al. (2020, S. 215) skizzieren mit drei charakteristischen Kennzeichen einen Dreischritt hin zu einer „Notwehr-Legitimation“ (ebd.) rechter Gewalt: (1) die Fiktion eines drohenden Untergangs des „eigenen Volkes“, (2) die Opferrolle sowohl Einzelner als auch der Gemeinschaft, (3) der Aufruf zur „Reinhaltung“ einer behaupteten ethnischen Homogenität. Mit dieser Konstruktion von Bedrohlichkeit und Dringlichkeit potenziert sich die menschenentwürdigende Ideologie bis hin zu einer kompromisslosen, wahnhaften „Pflicht zur Selbstverteidigung“.
Im Film sind rassistische und ethnopluralistische Kernelemente als Ideologie des „Viking Social Club“ auszumachen. Fred Krager, der Präsident der Organisation, gibt an einer Stelle bekannt: „Unser Volk ist bedroht […]. Ich hasse sie [die als ‚fremd‘ konstruierten Gruppen; Anm. d. Autors] nicht. Sie haben ein Recht zu leben. Aber wir sagen: Nicht auf unserem amerikanischen Boden! Also sollten wir sie vielleicht einfach dazu bringen ‚abzuhauen‘?“ In dieser Rede des Anführers zu Beginn des Films sind die empfundene Bedrohung, die vermeintlich notwendige Selbstverteidigung und die Beschwörung der ethnischen bzw. kulturellen Homogenität erkennbar. Die in der Ideologie begründete Abwertung der als „fremd“ konstruierten Anderen drückt sich an dieser Stelle noch nicht unmittelbar in Gewalttaten aus, wenngleich diese angedeutet werden. Später im Film zeigt sich die menschenverachtende Ideologie auch in den Gewaltverbrechen, die in einer grotesken Beiläufigkeit stattfinden. So dient die Ermordung Unschuldiger z. B. einem neuen Gruppenmitglied dazu, sich „Abzeichen“ zu verdienen. An einer anderen Stelle wird Bryon vor die Aufgabe gestellt, Angehörige einer als „fremd“ und „wertlos“ konstruierten Gruppe vor den anderen Mitgliedern der Gruppe zu ermorden, um seine Loyalität erneut unter Beweis zu stellen.

3 Gelingens- und Rahmenbedingungen der Deradikalisierungsarbeit

Im Folgenden gehen wir der Frage nach, wie sich Ausstiege aus der rechtsextremen Szene erfolgreich initiieren bzw. unterstützen und begleiten lassen. Das Ziel ist es, die Gelingens- und Rahmenbedingungen der Deradikalisierungsarbeit zu identifizieren. Der Begriff „Deradikalisierung“ kann „als ein Prozess verstanden werden, innerhalb dessen die extremistischen Ansichten der oder des Radikalisierten individuell, bedürfnisorientiert und schrittweise aufgearbeitet und schlussendlich abgelegt werden, sodass die in diesem Sinne ‚deradikalisierte‘ Person darauf aufbauend das entsprechende Gesellschaftsmodell in einem ersten Schritt zumindest nicht mehr ablehnt und final sogar wieder aktiv daran teilhaben möchte und kann“ (Baaken et al. 2018, S. 7).
In der Auseinandersetzung mit dem Thema Ausstieg und Distanzierung werden einige grundlegende Fragen aufgeworfen: In welcher Weise kann sich der motivierte Entschluss zum Ausstieg entwickeln und von fachlicher Seite gefördert bzw. geweckt werden? Wie sehr werden Ideologien in der Beratung fokussiert, und wie sieht eine kritische Auseinandersetzung damit aus? Wie können radikalisierte Personen für neue Sichtweisen und Perspektiven geöffnet werden? Wie kann ein nachhaltiger Ausstieg gelingen?
Hilfen zum Ausstieg aus dem Rechtsextremismus existieren in Deutschland seit dem Jahr 2000 (Rieker 2014, S. 8). Inzwischen hat sich eine beachtliche Menge an Ausstiegsangeboten entwickelt. Die wohl bekannteste deutsche Deradikalisierungsstelle ist die nicht-staatliche Organisation „EXIT“. Obgleich diverse Bundesländer eigene Ausstiegsprogramme erarbeitet haben, wird ihre Wirksamkeit bislang kaum empirisch untersucht; langfristige Untersuchungen von Deradikalisierungsprogrammen, die eine Aussage zur Wirksamkeit bestimmter Ansätze zulassen würden, fehlen bisher (Baaken et al. 2020, S. 2). Dies mag unter anderem auf die unsicheren und befristeten Projektfinanzierungen zurückzuführen sein – so stand auch EXIT kürzlich vor dem Aus. Erste Evaluationen geben einige Hinweise, aber insgesamt zeigt sich, dass die Forschung zur Ausstiegsarbeit gegenwärtig weniger Wissen liefert als die Forschung zum Thema Radikalisierung (ebd., S. 1).
In der Ausstiegsarbeit wird eine profunde Trennung von der rechtsextremen Szene und im letzten Schritt auch von der rechtsextremen Ideologie angestrebt. Letzteres stellt eine anspruchsvolle pädagogische Herausforderung dar (Glaser et al. 2014, S. 65). Unter Deradikalisierung wird demnach ein tiefgreifender Abbau der radikalen Ideologie im Sinne eines Veränderungsprozesses auf kognitiv-identitärer Ebene verstanden. Eine Schwierigkeit für die Wirksamkeitsforschung von Deradikalisierungsprogrammen sowie für die praktische Tätigkeit stellt folgende Frage dar: Woran lässt sich ein erfolgreicher Ausstieg festmachen, bzw. wann gilt ein Mensch als deradikalisiert?
Im Rahmen einer Erhebung von Glaser et al. (2014) von der Arbeits- und Forschungsstelle Rechtsextremismus und Radikalisierungsprävention am Deutschen Jugendinstitut benannten Praktiker/innen folgende Kriterien für einen gelungenen Ausstieg: (1) kein kriminelles bzw. gewalttätiges Verhalten mehr, (2) die Distanzierung von rechtsextremen Gruppen, (3) die Abkehr von rechtsextremer Ideologie (Greuel 2018, S. 11). Welche Indikatoren eine zuverlässige Einschätzung dieser Kriterien zulassen, ist nicht leicht zu beantworten. Während ersteres etwa durch Straftatenabstinenz sichtbar und leicht messbar wird, bleibt vor allem letzteres schwierig zu überprüfen, denn es ist nicht beobachtbar und kann mit Fragebögen (ebd., S. 12) nur bedingt erfasst werden, da die Antworten stark von sozialer Erwünschtheit beeinflusst sind. Letztlich bleibt die Einschätzung über einen gelungenen Ausstieg eine subjektive, die Ausstiegshelfende anhand der Gespräche treffen müssen. Als Indikatoren für eine Einstellungsänderung können z. B. die Achtung von Grund- und Menschenrechten (Rieker 2014, S. 236) und die Aufnahme interkultureller Freund- oder Partnerschaften (Glaser et al. 2014, S. 66) dienen. Bisher existieren keine Standards für die Auswahl und Operationalisierung von Erfolgskriterien.
Eine weitere Frage für die praktische Arbeit lautet: Wie weit muss die ideologische Distanzierung reichen bzw. inwiefern ist eine Transformation auf ideologischer Einstellungsebene realistisch? Wie wird z. B. eine verbleibende Zuwanderungsfeindlichkeit bewertet? Es gibt umgekehrt aber auch Programme, bei denen eine intensive Beschäftigung mit der Ideologie nachrangig ist, da eine grundlegende Einstellungsänderung nur begrenzt für möglich gehalten wird (Baaken et al. 2020, S. 4).
Ein anderer wichtiger Punkt, der zu heterogenen Ansichten in der Zielsetzung führt, besteht darin, dass die Relevanz von Ideologien in einzelnen Radikalisierungsprozessen umstritten ist. So betont Greuel (2018, S. 20): „Es geht oft auch ‚nur‘ um Gruppenzugehörigkeit, weniger um politischen Bezug“. Die Ideologie liege meistens auch nicht fundiert und wenig verankert bei Radikalisierten vor (vgl. Baaken et al. 2020, S. 6). Zur Verdeutlichung: Es gibt die Position, bei der Ideologie-Diskussionen für wenig effektiv angesehen werden, da diese eher von den dahinterliegenden persönlichen Problemen „abzulenken“ scheinen (vgl. z. B. das Blickwechsel-Training: https://​www.​denkzeit.​info/​trainingsprogram​me/​blickwechsel-training-1/​).
Die Ausstiegsprogramme haben unterschiedliche Schwerpunkte, Zielgruppen, Methoden und werden von verschiedenen Akteuren angeboten (vgl. Rieker 2014, S. 15). Hier wird nochmal deutlich: Es gibt nicht das eine Konzept, mit dem Ausstiegswilligen geholfen wird. Das heißt auch, dass – wie bereits deutlich wurde – mit unterschiedlichen Definitionen und Zielen gearbeitet wird und infolgedessen keine umfassenden Standards vorliegen (Baaken et al. 2020, S. 3). Einigkeit besteht aber allgemein darüber:
  • Die Wege raus aus der rechten Szene sind so individuell wie die Wege in sie hinein.
  • Die Szenenablösung und ideologische Abkehr geschehen nicht von heute auf morgen (Möller et al. 2015, S. 53); der Prozess ist nicht linear (ebd., S. 91).
  • Ausstiege sind eine sehr belastende Zeit (Christensen 2014, S. 183), und der Prozess ist langwierig, in der Regel bis zu drei Jahren (Möller et al. 2015, S. 90).
Aus der Fachliteratur sowie aus Interviews mit Praxis-Expert/innen ist bezüglich der Frage, wie effektive Deradikaliserungsarbeit gestaltet sein sollte, folgender Konsens zu finden: Bearbeitung von dichotomen Denkmustern sowie Weltanschauungen, das Fördern der Fähigkeit, Mehrdeutigkeiten zu tolerieren, die Stärkung der persönlichen Belastbarkeit und die Schaffung von positiven Selbstwirksamkeitserlebnissen (Baaken et al. 2020, S. 13). Diese grundlegenden an der Identität der Individuen ansetzenden Momente können ihren expliziten Raum im Rahmen einer psychologischen Beratung, die ein Deradikalisierungsprogramm begleiten sollte, finden.
Dichotome Denkmuster liegen vor, wenn die Welt in zwei einfache Kategorien geteilt und wahrgenommen wird („Schwarz-Weiß-Denken“). Wie können diese vereinfachte Weltanschauung und Denkmuster – wie das genannte rigide Freund-Feind-Schema – aufgebrochen werden? Für die genannten Programmschritte lassen diese Autoren leider Konkretheit und psychologische Fundierung missen. Auch in den Programmbeschreibungen bleiben das genaue pädagogisch-psychologische Verfahren und die Techniken in weiten Teilen Dunkelfelder.
Deradikalisierungsprogramme konzentrieren sich auch auf die gesellschaftliche (Re)Integration rechtsextremer Personen. Distanzierung durch Integration lautet ein wesentlicher Programmbaustein; außerszenische Erfahrungen und Kontakte haben für den Distanzierungsprozess und für einen nachhaltigen Ausstieg eine große Bedeutung. Die Integration wirkt auf die Distanzierung stabilisierend, da innerhalb dieses neuen Rahmens Selbst- und Sozialkompetenzen, wie z. B. Einfühlungsvermögen und verbale Konfliktfähigkeit, entwickelt werden können (Möller und Wesche 2014, S. 38 f.). Die Protektionswirkung der unterschiedlichen Selbst- und Sozialkompetenzen gegenüber rechtem Extremismus ist empirisch gut belegt (Möller et al. 2015, S. 49; Möller und Wesche 2014).
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Auseinandersetzung mit den Einstiegsgründen. Die Reflexion der Einstiegsmotive kann ein wichtiger Schlüssel für den Ausstieg sein. Ein Bewusstsein über die individuellen Bedürfnisse, die zur Hinwendung zur rechten Szene geführt haben, wie z. B. ein Wunsch nach Anerkennung zusammen mit der Erkenntnis, dass dieser auch in anderen Kontexten als dem rechten Milieu (sogar besser) zu befriedigen ist, kann die Szenenzugehörigkeit nachhaltig abschwächen (Dethloff et al. 2018, S. 41).
Trotz der großen Heterogenität von Programmen können drei prinzipielle Dimensionen festgehalten werden, die alle Ausstiegsangebote adressieren: (1) die emotionale Dimension (warum hat sich die betroffene Person emotional für die rechte Ideologie geöffnet?), (2) die pragmatische Dimension (alltagspraktische Unterstützung) und (3) die ideologische Dimension (Abbau und Aufarbeitung). Über diesen Ansatz kann eine ganzheitliche Problemperspektive und -bearbeitung gelingen.
Weitere Forschung wird benötigt, um sagen zu können, wie, wann und warum Deradikalisierungsprogramme funktionieren. Deutlich wurde, dass Ausstiegsarbeit eine intensive Einzelfallarbeit verlangt, die in ihren Konzepten Komplexität und Vielgestaltigkeit zeigt.

4 Beratungskonzeption

„Guys like this only have three options: die young, life in prison, or, they start talking“ (Jordan et al. & Nattiv 2018). Dieses Filmzitat des Aktivisten Daryle Jenkins beschreibt typische Lebensläufe im Kontext gewaltverherrlichender Radikalisierung von Menschen mit ähnlichen Biografien wie der des Protagonisten Bryon Widner. Die Biografien dieser Personen sind durchzogen von Stress und Anspannung, ausgelöst durch unterschiedliche Bedrohungskulissen im Kontext eines möglichen Ausstiegs aus der radikalen Gruppierung.
Dieser Stress ist für die Betroffenen nicht erst am Wendepunkt zur Deradikalisierung spürbar. Koehler (2020, S. 13) spricht von toxischem Stress und potenziell traumatischen Momenten vor und während der Radikalisierung. Eine Anerkennung der nicht nur ausgeübten, sondern auch erfahrenen Gewalt von radikalisierten Individuen birgt einen Perspektivwechsel in der Auseinandersetzung mit der mentalen Gesundheit dieser Personengruppe. Die psychische Gesundheit oder die Psychopathologie der Betroffenen wird hierbei nicht nur im Kontext auslösender Faktoren betrachtet, sondern der Einfluss der Radikalisierung auf die psychische Gesundheit wird nun mitgedacht (ebd., S. 3).
Die Konzeption eines psychologischen Beratungsangebots für Aussteiger/innen aus der rechtsextremen Szene verlangt eine Sensibilisierung für klinisch relevante Störungsbilder, z. B. für posttraumatische Belastungsstörungen. Dies ist laut Koehler (2020, S. 6) ein bisher übersehenes Themenfeld. Es gilt, den Aussteiger/innen ein mitfühlendes Verständnis für die eigenen Verhaltensweisen als Überlebensstrategien im Kontext der Radikalisierung zu ermöglichen (Del Giudice 2014, S. 272, zit. n. Koehler 2020, S. 15). Zudem bedarf es einer Neubewertung der eigenen Identität, die sich zuvor intensiv in der Ideologie des Rechtsextremismus verwoben hat. Baaken et al. (2020, S. 6 f.) sprechen von einer „identity reduction“ und beschreiben das ausbleibende Anstreben einer komplexen Persönlichkeit und die damit einhergehende Reduktion auf einen (hier rechtsextremistischen) Schwerpunkt der Identität. Deradikalisierungsprozesse verlangen eine Emanzipation von der vorherrschenden Ideologie und die Entwicklung einer komplexeren Identität. Die Erarbeitung einer Ambiguitätstoleranz bezüglich der eigenen Persönlichkeit und der sozialen Umwelt ist ein weiterer Aspekt der Ausstiegsberatung (ebd., S. 7). Auch der Umgang mit eigenen Gewalt- und Aggressionstendenzen sollte in der Konzeptualisierung mitgedacht werden (Koehler 2017, S. 212). Auch der individuelle Wertekanon der Klient/innen sollte exploriert und neu bearbeitet werden.
Diese Meilensteine im Ausstiegsprozess bedürfen einer intensiven Arbeits- und insbesondere Vertrauensbeziehung, die idealerweise personell losgelöst ist von pädagogischen Momenten, wie die berufliche Rehabilitation oder die Verantwortungsübernahme für begangene Straftaten (vgl. EXIT-Deutschland 2021, S. 5). Ausgewählte Methoden der Akzeptanz- und Commitment-Therapie nach Hayes können als kontribuierende Interventionen herangezogen werden. In ihrer Zielsetzung überschneiden diese sich mit den zuvor aufgelisteten Themenfelder im Rahmen einer psychologischen Ausstiegsberatung. Sie können dem Klienten ermöglichen, im Jetzt zu agieren, Grübeleien und Ängste zu begrenzen (Wengenroth 2017, S. 132), eine Ambiguitätstoleranz aufzubauen, neue Sicht- und Verhaltensweisen zu akzeptieren (Waschburger 2009, S. 49) und eine eigenständige Werteorientierung auszuarbeiten (Wengenroth 2017, S. 219 f.). Nicht zuletzt sollte die Vermittlung an traumatherapeutisch ausgebildete Psychotherapeut/innen eine Option sein.
Abschließend sei hervorzuheben, dass nicht alle Radikalisierungs- sowie Deradikalisierungsprozesse gleich verlaufen. Die Ausführungen dieses Beitrags wurden primär in Anlehnung an die Biografie des Protagonisten des dargestellten Films verfasst. Eine traumaspezifische Beratung brauchen nicht alle Menschen, die aus der rechtsextremen Szene aussteigen wollen. Berater/innen sollten dennoch eine hohe Traumasensibilität aufweisen.
Originaltitel: Skin
Erscheinungsjahr: 2018
Land: USA
Regie: Guy Nattiv
Besetzung: Danielle Macdonald, Jackson Robert Scott, Jonathan Tucker, Ashley Thomas, Lonnie Chavis
Verfügbarkeit: Amazon
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Literatur
Zurück zum Zitat Backes, U., Haase, A. M., Logvinov, M., Mletzko, M., & Stoye, J. (2014). Rechts motivierte Mehrfach- und Intensivtäter in Sachsen. Göttingen: V&R unipress.CrossRef Backes, U., Haase, A. M., Logvinov, M., Mletzko, M., & Stoye, J. (2014). Rechts motivierte Mehrfach- und Intensivtäter in Sachsen. Göttingen: V&R unipress.CrossRef
Zurück zum Zitat Christensen, T. W. (2014). Eine schwarz-weiße Weltanschauung durch Grautöne ergänzen. Wie ehemalige Rechtsextremisten durch Vorbilder und soziale Unterstützung zum Wandel ihrer Identität angeregt werden können. In P. Rieker (Hrsg.), Hilfe zum Ausstieg? Ansätze und Erfahrungen professioneller Angebote zum Ausstieg aus rechtsextremen Szenen (S. 172–203). Weinheim, Basel: Beltz Juventa. Christensen, T. W. (2014). Eine schwarz-weiße Weltanschauung durch Grautöne ergänzen. Wie ehemalige Rechtsextremisten durch Vorbilder und soziale Unterstützung zum Wandel ihrer Identität angeregt werden können. In P. Rieker (Hrsg.), Hilfe zum Ausstieg? Ansätze und Erfahrungen professioneller Angebote zum Ausstieg aus rechtsextremen Szenen (S. 172–203). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
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Metadaten
Titel
Rechte Radikalisierung und Deradikalisierung – Perspektiven in der psychologischen Beratung. Zum Film „Skin“ von Guy Nattiv
verfasst von
Alexander Hagemann
Nathalie Lehmann
Kim Marsh
Publikationsdatum
10.01.2022
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Organisationsberatung, Supervision, Coaching / Ausgabe 1/2022
Print ISSN: 1618-808X
Elektronische ISSN: 1862-2577
DOI
https://doi.org/10.1007/s11613-021-00747-y

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