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Erschienen in: Forschung im Ingenieurwesen 1/2024

Open Access 01.12.2024 | Originalarbeiten/Originals

Systematische Simulationsstudie zur verformungsmechanischen Stützwirkung an Wellen aus Stahl

verfasst von: Carsten Ulrich, Hans Härtel, Berthold Schlecht

Erschienen in: Forschung im Ingenieurwesen | Ausgabe 1/2024

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Zusammenfassung

In dieser Veröffentlichung wird die verformungsmechanische Stützwirkung auf Basis einer Simulationsstudie untersucht, wobei der Fokus auf der klassischen Dauerfestigkeitsbewertung von Wellen und Achsen aus Stahl liegt. Aufbauend auf einem kurzen Überblick zu Kerbnäherungsverfahren und deren Übertragung auf die verformungsmechanische Stützwirkung in Dauerfestigkeitsnachweisen, wird eine elastisch-plastische FEM-Serienrechnung mit 22.100 Fällen vorgestellt. Im Vergleich mit der simulativ ermittelten Beanspruchung im elastisch-plastisch wechselnd verformten Kerbgrund werden derzeit übliche Berechnungsverfahren für die verformungsmechanische Stützwirkung untersucht. Wie sich zeigt, können teils deutliche Festigkeitsreserven für Auslegungsberechnungen erschlossen werden, wenn der Effekt für gekerbte Wellen besser abgeschätzt wird. Bei sehr mild gekerbten Wellen sowie insbesondere unter Zug-Druck verhält es sich dagegen umgekehrt. Hier wird die verformungsmechanische Stützwirkung durch derzeit übliche Verfahren überschätzt, also auf der unsicheren Seite ausgelegt. Als pragmatische Lösung für das Problem wird eine neue Methode vorgeschlagen, welche dem Anwender unter Einbeziehen von Kerbschärfe, Last und dem Werkstoff eine genauere Berücksichtigung des Effektes bei der Auslegung ermöglicht. Durch Nutzung des bei Wellen typischerweise eindeutigen Nennquerschnittes (Außen- und Innendurchmesser) konnte die Nutzung der Traglastformzahl vermieden werden. Das Verfahren erfordert daher keine zusätzlichen Simulationen, ist nahezu ohne zusätzlichen Aufwand einsetzbar und somit auch hervorragend für nennspannungsbasierte Konzepte nutzbar. Alle ausgewerteten Ergebnisse sowie Detailinformationen zu allen Modellen werden dem Leser zur Verfügung gestellt. Die Autoren laden herzlich ein, die Ergebnisse kritisch zu prüfen und/oder für eigene Analysen weiterzuverwenden.
Hinweise

Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.

1 Kerbnäherungsverfahren und die verformungsmechanische Stützwirkung

Stützwirkungseffekte sind als Einfluss in der Tragfähigkeitsberechnung schon lange bekannt. Neuber berief sich bereits 1937 auf vorherige Messungen, insb. von Fischer, welche eine Diskrepanz zwischen elastizitätstheoretischer und lokaler Dehnung an unterschiedlich gekerbten Biegeproben nachweisen [9, 22]. Heute existieren viele verschiedene Ansätze zur Erfassung unterschiedlicher Effekte, wobei insbesondere die in der Norm DIN 743 als auch der FKM-Richtlinie „Rechnerischer Festigkeitsnachweis“ genutzten Verfahren nach Stieler bzw. Siebel/Stieler [4, 25, 28, 30] sowie die mehrteilige Stützwirkungsinterpretation nach Liu [15, 16, 18] als bewährter Stand der Technik gelten. Letztere besteht aus zwei [15, 18]
$$n=n_{\mathrm{st}}\cdot n_{\mathrm{vm}}$$
(1)
bzw. drei [16]
$$n=n_{\mathrm{st}}\cdot n_{\mathrm{vm}}\cdot n_{\mathrm{bm}}$$
(2)
aufeinander aufbauenden Anteilen (Notation nach [25]). Der zentrale Untersuchungsgegenstand dieser Veröffentlichung ist die verformungsmechanische Stützzahl nvm. Im Folgenden werden jedoch zunächst kurz die bruchmechanische und statistische Stützzahl genannt.
Die bruchmechanische Stützwirkung nbm wird in dieser Veröffentlichung nicht näher betrachtet, da sie erst bei sehr scharfen Kerben greift und im Bereich der Tragfähigkeitsberechnung von Wellen daher weniger praxisrelevant scheint. Es sei jedoch auf Fiedler/Rennert verwiesen, welche die bruchmechanische Stützwirkung zur Anwendung auf allgemeine Maschinenbauteile derzeit weiterentwickeln. Die Veröffentlichung steht noch aus [6].
Die Grundlage des mehrteiligen Konzeptes nach Liu bildet stets die statistische Stützzahl nst auf Basis des weakest-link-Ansatzes und einer angenommenen Fehlstellenverteilung nach Weibull [34], welche sowohl theoretisch als auch experimentell in einer Vielzahl von Veröffentlichungen behandelt wurde, bspw. [3, 11, 13, 29]. Der Gebrauch dieses Ansatzes ermöglicht es, trotz des eigentlich hochgradig inhomogenen und fehlstellenbelasteten Gefüges im Rahmen der Ermüdungsfestigkeitsanalyse vereinfacht von einem makroskopisch homogenen Werkstoffmodell auszugehen. Die von einem Bauteilbereich im Mittel zyklisch ertragbare Beanspruchung oder Lastwechselzahl ist demnach umso größer, je kleiner dieser Bauteilbereich ist (die hochbeanspruchte Oberfläche Aσ,st, das hochbeanspruchte Volumen Vσ,st, die hochbeanspruchte Schweißnahtlänge, usw.). Es ergibt sich z. B. für einen Nachweis an der Bauteiloberfläche (Notation nach [25]):
$$n_{\mathrm{st}}=\left(\frac{A_{\mathrm{ref}{,}\mathrm{st}}}{A_{\sigma,\mathrm{st}}}\right)^{1/{k_{\mathrm{st}}}}$$
(3)
Trotz des vereinfacht homogenen Materialmodells kommt für zyklisch duktile Werkstoffe der Effekt der plastischen Verformung auf die lokal vorliegende Spannung und Dehnung am Nachweisort hinzu. Auf Seiten der Beanspruchung kann dies entweder durch eine grundlegend elastisch-plastische Berechnung (i. d. R. elastisch-plastische Finite-Elemente-Modelle) oder durch sogenannte Kerbnäherungsverfahren berücksichtigt werden. Vor dem Hintergrund einer Bewertung der Treffsicherheit in Anwendung auf Versuchsergebnisse im Zeitfestigkeitsbereich geben Burghardt et al. [2] eine Übersicht über 12 Kerbnäherungsverfahren. Burghardt et al. resümieren, die Methode nach Kujawski [14] sei der beste „Kompromiss aus Minimierung der Streuung, guter Treffsicherheit und akzeptablem Aufwand in der Anwendung“ [2]. Kujawski selbst hatte seine Methode neben der klassischen Neuber-Hyperbel [23] lediglich mit der „ESED“-Methode nach Molski/Glinka [21] verglichen. Weiterhin seien die in der FKM-Richtlinie „Nichtlinear“ [8] empfohlenen Verfahren Neuber* (in Anlehnung an [27]) sowie Seeger und Beste [26] hervorgehoben. Diese haben gegenüber den zuvor genannten Verfahren den entscheidenden Vorteil, durch Einbeziehen der Traglastformzahl Kp indirekt auch Lastart und Kerbschärfe berücksichtigen zu können, sodass ebenso für mild gekerbte Bauteile eine realitätsnahe Abschätzung möglich ist. Abb. 1 veranschaulicht das Grundprinzip: Ausgehend von einem elastizitätstheoretischen Beanspruchungszustand kann durch ein Kerbnäherungsverfahren die Beanspruchung im elastisch-plastisch verformten Kerbgrund abgeschätzt werden. Unterschiedliche Verfahren liefern, je nach Werkstoff, Geometrie und Last, teils deutlich unterschiedliche Ergebnisse. Alle gezeigten Verfahren werden hier auf ein rein kinematisch verfestigendes Werkstoffmodell mit Annahme der zyklischen Spannungs-Dehnungs-Kurve (ZSD-Kurve) in Anlehnung an Ramberg/Osgood [24] angewendet:
$$\varepsilon _{\mathrm{aK}}=\varepsilon _{\mathrm{aK}{,}\mathrm{el}}+\varepsilon _{\mathrm{aK}{,}\mathrm{pl}}=\frac{\sigma _{\mathrm{aK}}}{E}+\left(\frac{\sigma_{\mathrm{aK}}}{K^{\prime}}\right)^{1/n^{\prime}}$$
(4)
Dabei sind σaK und εaK die Spannungs- und Dehnungsamplitude im wechselnd elastisch-plastisch verformten Kerbgrund. Für mehrachsige Beanspruchungen gilt Gl. 4 auch für Vergleichsspannungsamplituden σavK und Vergleichsdehnungsamplituden εavK nach von Mises. Die elastizitätstheoretische Spannungsamplitude auf der Hookeschen Gerade wird hier mit σaET bzw. σavET bezeichnet.
Der Unterschied zwischen elastizitätstheoretischem und elastisch-plastischem Beanspruchungszustand im Kerbgrund kann für Tragfähigkeitsnachweise, die für ein bestimmtes Niveau der Beanspruchbarkeit geführt werden, auch durch eine verformungsmechanische Stützwirkung beschrieben werden. Im Zeitfestigkeitsbereich ist so die Abschätzung von Bauteilwöhlerlinien möglich [19], was als Umkehroperation zu dem beschriebenen Prinzip der Kerbnäherungsverfahren verstanden werden kann. Wird die lokale Beanspruchbarkeit noch weiter auf einen einzelnen Betrag festgelegt, so lässt sich unter Annahme einer dauerhaft ertragbaren Werkstoff-Wechselfestigkeit σW eine vom Lastniveau formal unabhängige verformungsmechanische Stützzahl nvm herleiten, was Abb. 2 veranschaulicht. In Berechnungskonzepten umgesetzt ist dabei derzeit lediglich der klassische Ansatz nach Neuber [23]. Die weiteren dargestellten Verfahren eignen sich nicht immer zur Herleitung einer praxistauglichen Formel, sind hier aber ergänzt, um das mögliche Potenzial für Verbesserungen darzustellen. Die lokal dauerfest ertragbare Spannungsamplitude wird in Anlehnung an [33] hier mit σWK bezeichnet, das Einbeziehen des Rauheitseinflusses KF ist dabei optional, was später noch diskutiert wird:
$$\sigma _{\mathrm{WK}}=\sigma _{\mathrm{W}}\cdot n_{\mathrm{st}}\left(\cdot K_{\mathrm{F}}\right)$$
(5)
Der Kennwert εpl,W in Abb. 2 ist die dauerhaft ertragbare wechselplastische Dehnung bei \(n_{\mathrm{st}}=K_{\mathrm{F}}=1\).
Der durch die Kerbplastizität tatsächlich nichtlineare Zusammenhang zwischen einer Laststeigerung am Bauteil und der Steigerung der schädigungsrelevanten Beanspruchung in der Kerbe wird durch eine derartige Berechnung der verformungsmechanischen Stützwirkung im Punkt \(\sigma _{\mathrm{aK}}=\sigma _{\mathrm{WK}}\) linearisiert. So lassen sich sehr pragmatische Tragfähigkeitsnachweise für die Praxis formulieren, aus deren Ergebnis (Sicherheit S oder Auslastungsgrad a) sich die Überlastungsfähigkeit eines Maschinenbauteils direkt ablesen lässt [4, 25, 33].
Während die Kurven in Abb. 2 numerisch optimiert wurden, um sie im Vergleich zu den Kerbnäherungsverfahren alle darstellen zu können, wird die verformungsmechanische Stützzahl nvm in der Praxis analytisch berechnet. Die Neuber-Hyperbel [23]
$$\sigma \cdot \varepsilon \approx \text{konst}.$$
(6)
wurde von Neuber ursprünglich nicht für beliebige mehrachsige Spannungszustände hergeleitet, wird heute jedoch auch dafür als Kerbnäherungsverfahren eingesetzt, was laut [2] erstmalig von Topper et al. [31] vorgeschlagen wurde. Das Produkt aus der Spannungs- und Dehnungsamplitude im elastisch-plastisch verformten Kerbgrund \(\sigma _{\mathrm{aK}}\cdot \varepsilon _{\mathrm{aK}}\) lässt sich mittels Neuber-Hyperbel als Funktion der elastizitätstheoretischen Spannungsamplitude σaET (hier zunächst vereinfacht einachsig) abschätzen. In nennspannungsbasierten Konzepten wird dafür alternativ auch das Produkt aus Nennspannungsamplitude σaN und Formzahl α verwendet:
$$\sigma _{\mathrm{aK}}\cdot \varepsilon _{\mathrm{aK}}\approx \frac{{\sigma _{\mathrm{aET}}}^{2}}{E}=\frac{\left(\alpha \cdot \sigma _{\mathrm{aN}}\right)^{2}}{E}$$
(7)
Durch Einsetzen der ZSD-Kurve nach Gl. 4 lässt sich zunächst eine (analytisch nicht nach σaK auflösbare) Form des Kerbnäherungsverfahrens nach Neuber herleiten, vgl. Kurve „Neuber“ in Abb. 1:
$$\frac{{\sigma _{\mathrm{aET}}}^{2}}{\sigma _{\mathrm{aK}}\cdot E}\approx \varepsilon _{\mathrm{aK}}=\frac{\sigma _{\mathrm{aK}}}{E}+\left(\frac{\sigma _{\mathrm{aK}}}{K^{\prime}}\right)^{1/n^{\prime}}$$
(8)
$$\frac{{\sigma _{\mathrm{aET}}}^{2}}{{\sigma _{\mathrm{aK}}}^{2}}\approx 1+E\cdot \frac{{\sigma _{\mathrm{aK}}}^{1/n^{\prime}-1}}{K^{\prime 1/n^{\prime}}}$$
(9)
$$\frac{\sigma_{\mathrm{aET}}}{\sigma _{\mathrm{aK}}}\approx \sqrt{1+\frac{E}{K^{\prime 1/n^{\prime}}}\cdot {\sigma _{\mathrm{aK}}}^{1/n^{\prime}-1}}$$
(10)
Die Gleichung kann durch die Annahme, dass die Spannungsamplitude im elastisch-plastisch verformten Kerbgrund σaK der dauerfest ertragbaren Spannungsamplitude \(\sigma _{\mathrm{WK}}=\sigma _{\mathrm{W}}\cdot n_{\mathrm{st}}\) entspricht, vom Bereich der Beanspruchung in die Notation der Beanspruchbarkeit überführt werden. Wie bereits erwähnt, wird dadurch der nichtlineare Zusammenhang zwischen Last respektive elastizitätstheoretischer Spannung und der lokalen Beanspruchung \(\sigma _{\mathrm{aET}}\nsim \sigma _{\mathrm{aK}}\) im Punkt \(\sigma _{\mathrm{aK}}=\sigma _{\mathrm{WK}}\) linearisiert. Aus dem Kerbnäherungsverfahren nach Neuber wird so die verformungsmechanische Stützzahl:
$$n_{\mathrm{vm}}\approx \sqrt{1+\frac{E}{K^{\prime 1/n^{\prime}}}\cdot {\sigma_{\mathrm{WK}}}^{1/n^{\prime}-1}}=\sqrt{1+\frac{E}{K^{\prime 1/n^{\prime}}}\cdot \left(\sigma_{\mathrm{W}}\cdot n_{\mathrm{st}}\right)^{1/n^{\prime}-1}}$$
(11)
Ein Umschreiben der Gleichung führt auf:
$$n_{\mathrm{vm}}\approx \sqrt{1+\frac{E}{\sigma_{\mathrm{W}}}\cdot \left(\frac{\sigma_{\mathrm{W}}}{K^{\prime}}\right)^{1/n^{\prime}}\cdot {n_{\mathrm{st}}}^{1/n^{\prime}-1}}$$
(12)
Diese Formulierung ermöglicht Liu die Darstellung ohne explizites Einbeziehen des zyklischen Verfestigungskoeffizienten \(K^{\prime}\), welcher in der Praxis meist nicht unmittelbar zur Verfügung steht. Er ersetzt den Term \(\left(\sigma _{\mathrm{W}}/K^{\prime}\right)^{1/n^{\prime}}\) durch eine Annahme der dauerhaft ertragbaren wechselplastischen Dehnung εa,pl [15, 18]. Diesen hier mit εpl,W notierten Materialkennwert schätzen Liu/Zenner für un- und niedriglegierte Stähle bei einer Überlebenswahrscheinlichkeit \(P_{\text{\"{U}}}={50\%}\) im Mittel auf 0,026 % [17]. Es ergibt sich die aus der FKM-Richtlinie „Rechnerischer Festigkeitsnachweis“ [25] bekannte Form:
$$n_{\mathrm{vm}}\approx \sqrt{1+\frac{E\cdot \varepsilon _{\mathrm{pl{,}W}}}{\sigma _{\mathrm{W}}}\cdot {n_{\mathrm{st}}}^{\left(1/n^{\prime}-1\right)}}$$
(13)
In [25] wird die dauerhaft ertragbare wechselplastische Dehnung abweichend davon der Annahme für eine Dehnungswöhlerlinie nach Bäumel/Seeger entnommen [1, 10, 25]:
$$\varepsilon_{\mathrm{pl{,}W}}= \max \left\{0;\; 2\cdot 10^{-4}\cdot \min \left[1;\; 1-0{,}375\cdot \left(R_{\mathrm{m}}/630\,\mathrm{MPa}-1\right)\right]\right\}\quad\text{mit}\quad n^{\prime}=0{,}15$$
(14)
Es ist zu beachten, dass die zunächst unproblematisch wirkende Umformung von Gl. 11 auf Gl. 13 abhängig von der Annahme der Werkstoff-Wechselfestigkeit σW zu Problemen bei der realistischen Abschätzung der verformungsmechanischen Stützzahl führen kann. Das Ersetzen des Terms \((\sigma _{\mathrm{W}}/K^{\prime})^{1/{n^{\prime}}}\) durch εpl,W kann nur zu brauchbaren Ergebnissen führen, wenn εpl,W auch tatsächlich dem entsprechenden Dehnungsanteil auf der ZSD-Kurve entspricht, wie in Abb. 2 dargestellt ist. Dies trifft bei Festlegung von εpl,W als Konstante [15, 18] oder auf Basis einer Dehnungswöhlerlinie [25] nicht zwangsläufig zu.
Schließlich sei zur Herleitung von Gl. 11 angemerkt, dass ggf. vorhandene weitere Einflüsse auf die lokal ertragbare Spannungsamplitude σWK durch \(\sigma _{\mathrm{WK}}=\sigma _{\mathrm{W}}\cdot n_{\mathrm{st}}\) bisher nicht erfasst werden. Nach Ansicht der Autoren sollte auch der festigkeitsmindernde Einfluss der Oberflächentopographie im Bereich der hochbeanspruchten Oberfläche KF an dieser Stelle berücksichtigt werden. Genau wie die statistische Stützwirkung nst trägt auch die Oberflächenrauheit zu einer veränderten Wechselfestigkeit des Bauteils und somit einer veränderten makroskopisch in der Kerbe auftretenden Wechselplastizität bei dauerfest ertragbarer Last bei. Die lokale Wechselfestigkeitsannahme im Kerbgrund wäre dann \(\sigma _{\mathrm{WK}}=n_{\mathrm{st}}\cdot K_{\mathrm{F}}\cdot \sigma _{\mathrm{W}}\) [33]. Da dies jedoch gleichbedeutend mit der Aufhebung der üblichen Anwendung des Kerbüberlagerungskonzeptes \(\beta +1/K_{\mathrm{F}}-1\) auf die Kombination makroskopischer Kerben β mit dem Rauheitseinflussfaktor KF ist [4, 25], stellen die Autoren den Vorschlag hiermit zunächst „off topic“ zur Diskussion. Für die weiteren Analysen in dieser Veröffentlichung ist es irrelevant, ob oder welche zusätzlichen Einflussfaktoren in σWK enthalten sind.

2 Untersuchungsgegenstand und Vorgehen

Diese Veröffentlichung befasst sich mit Möglichkeiten der Erweiterung der verformungsmechanischen Stützzahl nvm gegenüber dem klassischen Ansatz auf Basis der Neuber-Hyperbel nach Gl. 11 bzw. 13. Dabei stehen zwei maßgebliche Defizite des klassischen Ansatzes im Fokus:
  • Es wird angestrebt, auch mild gekerbte Wellen explizit berücksichtigen zu können, was im Bereich der Kerbnäherungsverfahren bspw. die Verfahren Neuber* sowie Seeger/Beste durch Verwenden der Traglastformzahl Kp ermöglichen [26, 27], vgl. auch deren Anwendung nach [7, 8].
  • Die tendenziell zu niedrige Abschätzung der verformungsmechanischen Stützzahl durch Querdehnungsbehinderung im Kerbgrund an mittel bis scharf gekerbten Wellen soll möglichst korrigiert werden. Für den Bereich der Kerbnäherungsverfahren wurde dies von Kujawski adressiert [14]. Auch Seeger/Beste liefern hier weniger konservative Ergebnisse als der klassische Neuber-Ansatz [26].
Es wird angenommen, dass der Spannungszustand im wechselnd elastisch-plastisch beanspruchten Kerbgrund durch geeignete Finite-Elemente-Modelle (FE-Modelle) hinreichend genau abgeschätzt werden kann. Untersuchungsmethode ist die Simulation mehrerer Modelle mit unterschiedlich scharfen Kerben, unter unterschiedlichen Lasten, Lastkombinationen und Lastniveaus sowie mit unterschiedlichen Materialmodellen verschiedener Stähle (von normalisiert bzw. Baustahl über Vergütungsstahl bis gehärtet). Eine automatisierte FE-Simulation ermöglicht eine vollparametrische Variation dieser Eingangsparameter, was zu insgesamt 22.100 nichtlinear elastisch-plastischen FE-Ergebnissen führt. Die Ergebnisse werden im Vergleich zu den analytischen Berechnungsansätzen nach Gln. 11 und 13 dargestellt. Aufbauend darauf werden Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Eine Beurteilung der Treffsicherheit der Methode im Vergleich zu experimentellen Versuchsergebnissen wird hier bewusst noch nicht durchgeführt. So steht das erarbeitete Verfahren zunächst unabhängig vom umgebenden Tragfähigkeitsnachweis und den Unsicherheiten bei der Auswertung experimenteller Versuchsdaten aus der Literatur.

3 Systematische Simulationsstudie

Als Geometrie wird eine Welle mit Rundnut verwendet, da diese einfach modellierbar ist, dabei aber alle notwendigen Eigenschaften für die angestrebte Analyse aufweist. Als Lastfälle werden die für die Auslegung von Wellen typischen Modellfälle wechselnde Biegung (ohne Querkraftschub), Zug-Druck und Torsion sowie alle möglichen Kombinationen aus diesen Lasten untersucht. Abb. 3 veranschaulicht die simulierten Lasten. Die Lastkombinationen LK2 und LK3, LK5 und LK8 sowie LK7 und LK9 sind dabei keine Dopplung, sondern stehen für unterschiedliche Lastanteile. Bei LK2 ist bspw. Zug-Druck die dominante Beanspruchung und bei LK3 ist Biegung dominant. Mittelspannungen werden nicht untersucht. In Tab. 1 finden sich die simulierten Geometrien inkl. der mehrachsigen Formzahlen α in Notation nach [33], der Traglastformzahlen Kp sowie der maximalen Elementkantenlängen im Kerbgrund tmax aller Modelle. Konvergenzstudien wurden durchgeführt, werden hier aber nicht dargestellt. Es kann für alle Modelle von maximal 1% numerisch bedingtem Fehler der Vergleichsspannung ausgegangen werden. Weitere Details können den Hinweisen im Anhang dieser Veröffentlichung entnommen werden.
Tab. 1
Geometrien und geometrieabhängige Daten der untersuchten Modelle
Geometrien
(10 Radien)
\(r\)
\([\mathrm{mm}]\)
\(t_{\max }\)
\([\mathrm{\upmu m}]\)
\(\alpha _{\mathrm{zd{\sigma _{z}}}}\)
(Kt,zd)
\(\alpha _{\mathrm{zd}{\sigma _{\mathrm{\varphi }}}}\)
\(\alpha _{\mathrm{b{\sigma _{z}}}}\)
(Kt,b)
\(\alpha _{\mathrm{b{\sigma _{\varphi }}}}\)
\(\alpha _{\mathrm{t}\uptau }\)
(Kt,t)
\(K_{\mathrm{p{,}zd}}\)
\(K_{\mathrm{p{,}b}}\)
\(K_{p{,}t}\)
Bez.
400
1
0
1
0
1
1,00
1,34*
1,30*
A
64
400
1,03
0,02
1,02
0,02
1,01
1,05
1,81
1,35
B
32
400
1,06
0,05
1,05
0,04
1,03
1,10
1,92
1,36
C
16
400
1,13
0,09
1,09
0,08
1,05
1,25
2,06
1,40
D
8
300
1,27
0,18
1,17
0,15
1,10
1,49
2,35
1,47
E
4
200
1,52
0,31
1,33
0,25
1,18
2,01
2,86
1,65
F
2
100
1,93
0,50
1,60
0,39
1,33
3,03
3,82
1,94
G
1
50
2,56
0,75
2,05
0,58
1,57
4,50
5,18
2,30
H
0,5
25
3,49
1,08
2,73
0,82
1,95
6,50
7,42
2,85
I
0,25
12,5
4,80
1,50
3,72
1,15
2,53
8,93
10,25
3,45
J
* numerisches Versagen an Einspannung anstatt Prüfquerschnitt, daher niedriger als erwartet (\(K_{\mathrm{p{,}b}}=1{,}70\) und \(K_{\mathrm{p{,}t}}=1{,}33\) [25])
Wird davon ausgegangen, dass E‑Modul E und Verfestigungsexponent \(n^{\prime}\) im Bereich duktiler bis gehärteter Stähle in guter Näherung konstant sind [7, 12], kann das zyklische Fließverhalten lediglich durch Veränderung des Verfestigungskoeffizienten \(K^{\prime}\) variiert werden. Tab. 2 fasst die genutzten zyklischen Fließkurven zusammen. Zur besseren Einordnung sind die jeweils zugehörigen Vickers-Makrohärten HHV und Zugfestigkeiten Rm angegeben, welche entsprechend der aktuell einschlägigen Abschätzverfahren für ZSD-Kurven auf die simulierten Verfestigungskoeffizienten \(K^{\prime}\) führen würden [8, 12].
Tab. 2
Simulativ angenommene zyklische Fließkurven
 
\(K^{\prime}\) in MPa
HHV in HV
[12]
Rm in MPa
[8]
Bez.
normalisiert
1128
150
568
M1
1348
200
687
M2
1548
250
776
M3
1733
300
858
M4
1949
350
953
M5
– vergütet –
2242
400
1078
M6
2536
450
1203
M7
2831
500
1326
M8
3128
550
1449
M9
3426
600
1571
M10
3725
650
1692
M11
4026
700
1812
M12
gehärtet
4327
750
1932
M13
\(E=206.000\,\mathrm{GPa}\), \(n^{\prime}=0{,}187\) für alle gleich [7, 12]

4 Auswertung

Abb. 4 zeigt beispielhaft die Ergebnisse der Simulation für Zug-Druck (L1 nach Abb. 3) bei einem Verfestigungskoeffizienten von \(K^{\prime}=1949\,\mathrm{MPa}\) (ein Vergütungsstahl, M5 nach Tab. 2) und für alle simulierten Geometrien A–J entsprechend Tab. 1. Die Minderung der lokalen Kerbspannung durch elastisch-plastische Verformung ist umso größer, desto schärfer der Stab gekerbt ist. Ab Formzahlen \(\alpha \gtrsim 2{,}5\) (ab Geometrie H) ist kaum noch eine Veränderung zu beobachten. Am ungekerbten Stab (Geometrie A) gibt es unter Zug-Druck erwartungsgemäß keinen Unterschied zwischen elastizitätstheoretischer und lokaler Kerbspannung.
Die Darstellung nach Abb. 4 gilt entsprechend eines Kerbnäherungsverfahrens unabhängig vom Lastniveau auch für sehr geringe Lasten unterhalb der dauerfest ertragbaren Last und hohe Kerbspannungen im Zeitfestigkeitsbereich.
Mithilfe des in Gl. 11 beschriebenen Vorgehens kann Abb. 4 vom Bereich der Kerbnäherungsverfahren in die Systematik der verformungsmechanischen Stützwirkung überführt werden. Zu diesem Zweck wird angenommen, dass die lokale Beanspruchungsamplitude σavK gerade der lokal dauerhaft ertragbaren Spannungsamplitude \(\sigma _{\mathrm{WK}}=\sigma _{\mathrm{W}}\cdot n_{\mathrm{st}}(\cdot K_{\mathrm{F}})\) entspricht. Somit kann der lokale Minderungsfaktor der Kerbspannung durch Plastizität als verformungsmechanische Stützzahl nvm interpretiert werden. Da das Problem in der Realität sowie im elastisch-plastischen FE-Modell im Allgemeinen mehrachsig nichtproportional ist und die Querdehnungsbehinderung in Kerben explizit erfasst werden soll, erfolgt folgende Festlegung: Die verformungsmechanische Stützzahl beschreibt Vergleichsspannungsamplituden nach von Mises, welche nicht zwingend proportional sein müssen:
$$n_{\mathrm{vm}}=\sigma _{\text{avET}}/\sigma _{\mathrm{avK}}$$
(15)
Für eine bessere Vergleichbarkeit mit den Schätzformeln der verformungsmechanischen Stützzahl kann die Abszisse in Abb. 4 zudem durch die Werkstoff-Wechselfestigkeit σW geteilt werden. So wird nvm als Funktion der statistischen Stützzahl nst bzw. allgemeiner des Quotienten σWKσW aufgetragen. Hierfür muss eine Annahme für die Werkstoff-Wechselfestigkeit getroffen werden, da es sich um eine rein theoretische Untersuchung ohne reale Werkstoffdaten handelt. Es wurden zwei Annahmen berücksichtigt:
1.
Abschätzen der zum angenommenen Verfestigungskoeffizienten \(K^{\prime}\) passenden Vickers-Härte HHV mit dem Verfahren nach Hupka et al. ([12]; vgl. auch Tab. 2):
$$K^{\prime}=\frac{41{,}2\,\mathrm{MPa}\cdot \left(\frac{H_{\mathrm{HV}}}{\mathrm{HV}}\right)^{0{,}62}}{\left\{\min \left[0{,}338;189787\cdot \left(\frac{H_{\mathrm{HV}}}{\mathrm{HV}}\right)^{-2{,}28}\right]\right\}^{n^{\prime}}}$$
(16)
Abschätzung der Werkstoff-Wechselfestigkeit für \(n_{\mathrm{st}}=K_{\mathrm{F}}=1\) aus der Vickers-Härte entsprechend des Verfahrens nach [33]:
$$\sigma _{\mathrm{W}\left(1\right)}=\min \left(1{,}44\cdot H_{\mathrm{HV}};700\,\mathrm{MPa}\right)$$
(17)
Hinweis: Diese Formel ist in [33] explizit vorgesehen für Stahl zur Abschätzung von \(\sigma _{\mathrm{W}}\left(P_{\mathrm{\text{\"{U}}}}={50\%}\right)\) auf Basis des Mittelwertes gemessener (bzw. bekannter) Vickers-Makrohärten \(H_{\mathrm{HV}}\left(P=50{\%}\right)\).
 
2.
Abschätzen der zum angenommenen Verfestigungskoeffizienten \(K^{\prime}\) passenden Zugfestigkeit Rm mit dem Verfahren nach FKM-Richtlinie „Nichtlinear“ ([8]; vgl. auch Tab. 2):
$$K^{\prime}=\frac{3{,}1148\,\mathrm{MPa}\cdot \left(\frac{R_{\mathrm{m}}}{\mathrm{MPa}}\right)^{0{,}897}}{\left\{\min \left[0{,}338;1033\cdot \left(\frac{R_{\mathrm{m}}}{\mathrm{MPa}}\right)^{-1{,}235}\right]\right\}^{n^{\prime}}}$$
(18)
Abschätzung der Werkstoff-Wechselfestigkeit für \(n_{\mathrm{st}}=K_{\mathrm{F}}=1\) aus der Zugfestigkeit entsprechend FKM-Richtlinie „Rechnerischer Festigkeitsnachweis“ [25]:
$$\sigma _{\mathrm{W}\left(2\right)}=\min \left(0{,}45\cdot R_{\mathrm{m}};\:733\,\mathrm{MPa}\right)$$
(19)
Hinweis: Die Obergrenze \(\sigma _{\mathrm{W{,}\max }}=733\,\mathrm{MPa}\) wurde in Anlehnung an die Empfehlungen für induktionsgehärtete Randschichten aus [25] entnommen.
 
Abb. 5 zeigt dieselben elastisch-plastischen Simulationsergebnisse wie Abb. 4, die Abszisse wurde jedoch auf σW(1) und σW(2) normiert. Zusätzlich eingezeichnet sind die abgeschätzten verformungsmechanischen Stützzahlen entsprechend Gl. 11 sowie nach Gl. 13 mit Gl. 14 (Bez. „FKM“). Für die simulativ ermittelte Kurvenschar sowie Gl. 11 führt der Bezug auf unterschiedliche Wechselfestigkeiten lediglich zum Strecken bzw. Stauchen des Diagramms entlang der Abszisse. Obwohl mathematisch trivial, wird das Diagramm hier doppelt gezeigt, um die mechanische Bedeutung dahinter zur verdeutlichen: Die auf Basis der Härte geschätzte Wechselfestigkeit für Material M5 \(\sigma _{\mathrm{W}\left(1\right)}=504\,\mathrm{MPa}\) ist deutlich größer ist als die Zugfestigkeits-basierte Schätzung \(\sigma _{\mathrm{W}\left(2\right)}=429\,\mathrm{MPa}\). Eine höhere Wechselfestigkeitsannahme ist bei gleichem zyklischen Spannungs-Dehnungs-Verhalten gleichbedeutend mit einer erhöhten dauerhaft ertragbaren wechselplastischen Dehnung εa,pl und muss somit zu höheren Stützzahlen führen, vgl. Abb. 2. Diese Beziehung wird durch Gl. 13 nicht erfasst, da εa,pl formal unabhängig von σW definiert ist. In der FKM-Richtlinie (Kap. 2 und 4) wird die Wechselfestigkeit auf Basis der Zugfestigkeit geschätzt, was ähnliche Ergebnisse erzeugt wie Gl. 11, Abb. 5 rechts. Bei erhöhter Wechselfestigkeitsannahme würde nvm dort stark konservativ abgeschätzt, Abb. 5 links.
Die meisten praxisrelevanten Wellen finden sich nach Erfahrung der Autoren im Bereich \(0{,}9\lesssim n_{\mathrm{st}}\lesssim 1{,}3\) respektive \(0{,}2\,\mathrm{mm}^{2}\lesssim A_{\sigma {,}\mathrm{st}}\lesssim 12.000\mathrm{\ mm}^{2}\) (Gl. 3 mit \(A_{\mathrm{ref}{,}\mathrm{st}}=500\,\mathrm{mm}^{2}\) sowie \(k_{\mathrm{st}}=30\) nach [25]). In diesem Bereich unterschätzen alle Verfahren die simulativ bestimmte verformungsmechanische Stützzahl für mittel bis scharf gekerbte Bauteile (\(\alpha \gtrsim 1{,}5\), ab Geometrie F). Das heißt, eine Auslegungsberechnung wäre dort konservativ. Den Übergang zu mild gekerbten Bauteilen mit Formzahlen \(\alpha \lesssim 1{,}5\) vermag die Neuber-Hyperbel nicht abzubilden. Hier rechnet der Berechnungsingenieur auf der unsicheren Seite, da die Tragfähigkeit des Bauteils überschätzt wird.
Abb. 6 zeigt den Zusammenhang für Biegung und Torsion. Die Schätzverfahren nach Gl. 11 sowie FKM-Richtlinie sind lastunabhängig und daher gegenüber Abb. 5 unverändert. Auf eine doppelte Darstellung der Diagramme für σW(1) und σW(2) wurde verzichtet, die Kurve „FKM mit σW(2)“ ist dem auf σW(1) normierten Diagramm skaliert hinzugefügt. Auf σW(2) normierte Diagramme wären, abgesehen von der Skalierung der Abszisse, exakt gleich. Die elastisch-plastische FE-Simulation zeigt insb. unter Biegung bereits am ungekerbten Stab (Geometrie A) eine beträchtliche verformungsmechanische Stützwirkung, welche dem glatten Biegestab bei \(n_{\mathrm{st}}=1\) eine ca. 16% höhere dauerfest ertragbare Nennspannungsamplitude als unter Zug-Druck attestiert. Die in der Norm DIN 743 angenommene Steigerung von 25% (\(\sigma _{\mathrm{zdW}}=0{,}4\cdot R_{\mathrm{m}}\); \(\sigma _{\mathrm{bW}}=0{,}5\cdot R_{\mathrm{m}}\)) wird in der Höhe nicht erreicht [4].
Die bisherige Ergebnisdarstellung fokussierte sich auf Material M5 (Tab. 2) als typischen Vergütungsstahl. Die Simulationsergebnisse lassen sich jedoch auch über dem Materialverhalten auftragen. Abb. 7 erweitert die Darstellung nach Abb. 5 für \(n_{\mathrm{st}}=1\) bzw. \(\sigma _{\mathrm{WK}}=\sigma _{\mathrm{W}}\), indem die verformungsmechanische Stützzahl über dem zyklischen Verfestigungskoeffizienten \(K^{\prime}\) aufgetragen wird.
Wie sich zeigt, ist der Kurvenverlauf dabei abhängig von der Wechselfestigkeitsannahme hochgradig unterschiedlich. Es wird vermutet, dass dies auf die festigkeitsabhängig unterschiedlichen Verhältnisse zwischen Härte, Zugfestigkeit und ggf. Streckgrenze zurückgeführt werden kann, wenn die Wechselfestigkeit proportional zu einem dieser statischen Werkstoffkennwerte abgeschätzt wird. Bei niedrigfesten Stählen ist das Verhältnis Härte zu Zugfestigkeit HHVRm deutlich geringer als bei höherfesten Stählen, was bspw. der Vergleich zwischen normalisiertem und vergütetem Vergütungsstahl nach ISO 18265 zeigt [5]. Da die Wechselfestigkeit σW(1) entsprechend Gl. 17 proportional zur Härte angenommen wird, sinkt die Wechselfestigkeitsannahme \(\sigma_{\mathrm{W(1)}}(H_{\mathrm{HV}}(K^{\prime}))\) für niedrigfeste Stähle schneller ab, als das plastische Verformungsvermögen zunimmt. Anschaulich anhand von Abb. 2 beschrieben heißt das: Die ZSD-Kurve („Ramberg/Osgood“) hat zwar einen umso flacheren Verlauf, desto geringer die Festigkeit des Stahls ist, jedoch sinkt die Wechselfestigkeit σW im Bereich niedrigfester Stähle so schnell ab, dass sich nvm trotzdem verringert. Dadurch entsteht ein rein durch die Verhältnisse zwischen \(K^{\prime}\), HHV und σW(1) begründetes, charakteristisches Maximum der Stützwirkung bei \(K^{\prime}\approx 1900\,\mathrm{MPa}\). Für die Betrachtung auf Basis der Zugfestigkeit entsteht dieses nicht, da die Zugfestigkeit auch für niedrigfeste Stähle relativ hoch ist. Bildlich gesprochen wächst der Einfluss des gesteigerten Verformungsvermögens hier immer stärker, als der Einfluss der sinkenden Wechselfestigkeitsannahme.
Für die weiteren Analysen dieser Veröffentlichung, insb. die Herleitung der neuen Methode, ist es nicht von Belang, welche Wechselfestigkeitsannahme genutzt wird, denn die Kurven nach Gl. 11 folgen immer dem qualitativ korrekten Verlauf. Alle folgenden Abbildungen sind für σW(1) dargestellt. Abb. 8 zeigt die entsprechende Erweiterung zu Abb. 6 für Biegung und Torsion.
Die kombinierten Lasten, vgl. Tab. 2, werden hier nicht näher dargestellt, jedoch bei der Entwicklung der Methode berücksichtigt.

5 Neue Methode

Im Bereich der Kerbnäherungsverfahren existieren diverse Alternativen zur klassischen Neuber-Hyperbel, wobei zu Beginn der Ausführungen lediglich vier der elf in [2] behandelten Varianten dargestellt wurden. Diese hier alle ausführlich zu vergleichen, verfehlt das Thema der Veröffentlichung. Es sei lediglich angemerkt, dass an den dargestellten Simulationsergebnissen die in der FKM-Richtlinie „Nichtlinear“ [8] empfohlenen Verfahren vergleichsweise treffsicher arbeiten, wobei Seeger/Beste die lokale Kerbspannung eher unterschätzt (Auslegung auf der unsicheren Seite) und Neuber* die Kerbspannung eher überschätzt (Auslegung konservativ). Die Methoden nach Neuber (klassisch), Kujawski und Molski/Glinka sind ausschließlich für gekerbte Bauteile empfehlenswert und für den Übergang zu mild gekerbten Bauteilen weder vorgesehen noch geeignet.

5.1 Anpassung der (maximalen) verformungsmechanischen Stützzahl für scharf gekerbte Bauteile

Moftakhar et al. [20] beschreibt die Kerbnäherungsverfahren nach Neuber und Molski/Glinka als Ober- und Untergrenzen der tatsächlich im Kerbgrund vorliegenden Verhältnisse. Abb. 9 stellt dar, was diese Grenzwerte in Anwendung auf die verformungsmechanische Stützzahl bedeuten. Die unterschiedlich schraffierten Flächen müssen den jeweils gleichen Flächeninhalt besitzen. Molski/Glinka stellt dabei eine deutlich höhere Stützwirkung in Aussicht als Neuber, vgl. auch Abb. 2.
Aus Gl. 11 lässt sich in Anlehnung an die Grenzwert-Interpretation nach Moftakhar et al. folgende Gleichung für scharfe Kerben (Index s) formulieren:
$$n_{\mathrm{vm}{,}s}\approx \sqrt{1+K_{\alpha }\cdot \frac{E}{K^{\prime 1/n^{\prime}}}\cdot {\sigma _{\mathrm{WK}}}^{1/n^{\prime}-1}}$$
(20)
Kα ist dabei ein Wichtungsfaktor zwischen den Modellvorstellungen. Der Index α wurde gewählt, da der Faktor einzeln nur für stark gekerbte Bauteile \(\alpha \gg 1\) gilt. Für den Ansatz nach Neuber gilt \(K_{\alpha }=1\) (Abb. 9, links). Für den „ESED“-Ansatz gleichbleibender spezifischer innerer Formänderungsarbeit nach Molski/Glinka lässt sich \(K_{\alpha }=2/(1+n^{\prime})\) herleiten [21]. Dies entspricht für \(n^{\prime}=0{,}187\) (Stahl) dem Wert \(K_{\alpha }=1{,}685\) (Abb. 9, rechts). Für die Methode nach Kujawski ist Kα nicht direkt ablesbar, da sie sich nicht nur auf den plastischen Anteil der Kerbdehnung, sondern auf die Gesamtdehnung bezieht [14]. Es lässt sich aber zeigen, dass die Methode für \(\nu =0{,}3\) und \(n^{\prime}=0{,}187\) (Stahl) gerade dem Wert \(K_{\alpha }=1{,}154\) entspricht. Diese Ausführungen gelten laut der jeweiligen Autoren zunächst nur für einachsige (Molski/Glinka, Kujawski) bzw. rein schubspannungsbasierte (Neuber) Modellvorstellungen. Die Ergebnisse der Studie legen jedoch nahe, dass sich Gl. 20 pragmatisch auch auf die Tragfähigkeitsberechnung von Wellen mit beliebig mehrachsigen Kerbspannungen entsprechend Gl. 15 adaptieren lässt. Für Biegung und Zug-Druck (Umlaufkerbe unter Normalspannung mit Querdehnungsbehinderung) führt
$$K_{\alpha }=1{,}46$$
(21)
zu einer bestmöglichen Übereinstimmung von Gl. 20 mit den Simulationsergebnissen. Für Torsion (Kerbe unter reiner Schubspannung) ist diese Annahme eher konservativ, was hier in Kauf genommen wird.

5.2 Anpassung der verformungsmechanischen Stützzahl für den Übergang zu mild und ungekerbten Wellen

Das Verfahren baut auf der verformungsmechanischen Stützzahl für scharf gekerbte Bauteile nach Gl. 20 auf. Grundlage ist die Überlegung, dass wenn ein dementsprechendes Kerbnäherungsverfahren
$$\frac{{\sigma _{\text{avET}}}^{2}}{{\sigma _{\mathrm{avK}}}^{2}}\approx 1+K_{\alpha }\cdot \frac{E}{K^{\prime 1/n^{\prime}}}\cdot {\sigma _{\mathrm{avK}}}^{1/n^{\prime}-1}$$
(22)
auf den gesamten Querschnitt der Welle auf Höhe der Kerbe AK angewendet wird, das globale Kräftegleichgewicht im Querschnitt gestört wird:
$$F_{\mathrm{z}}={\int }_{A_{\mathrm{K}}}^{}\sigma _{\mathrm{z}}\mathrm{d}A_{\mathrm{K}}M_{\mathrm{by}}=-{\int }_{A_{\mathrm{K}}}^{}x\cdot \sigma _{\mathrm{z}}\mathrm{d}A_{\mathrm{K}}M_{\mathrm{bx}}={\int }_{A_{\mathrm{K}}}^{}y\cdot \sigma _{\mathrm{z}}\mathrm{d}A_{\mathrm{K}}M_{\mathrm{t}}={\int }_{A_{\mathrm{K}}}^{}r\cdot \tau _{\upvarphi \mathrm{z}}\mathrm{d}A_{\mathrm{K}}$$
(23)
Die Welle muss sich infolgedessen weiter verformen, als im elastischen Modell, um die äußere Last durch innere Spannungsreaktionen aufnehmen zu können, weil ein Teil der inneren Formänderungsarbeit in Wärme umgewandelt wurde. Umso größer der Anteil des hochbeanspruchten, plastisch verformten Randbereichs am Gesamtquerschnitt ist, desto größer ist diese notwendige „Nachverformung“. Der Extremfall ist ein ungekerbter Stab unter Zug-Druck, welcher eine dauerhaft ertragbare wechselplastische Dehnung besitzt, daraus jedoch keinerlei verformungsmechanische Stützwirkung generieren kann, da der gesamte Querschnitt durchplastiziert (im Folgenden als „wechselnd vollplastischer Zustand“ bezeichnet). Gesucht ist ein analytisch berechenbarer Faktor
$$K=\frac{\text{Minderung der Spannung im Querschnitt durch Plastizit{\"a}t}}{\text{wechselnd vollplastischer Zustand}}$$
(24)
welcher diesen Umstand näherungsweise abbildet und die verformungsmechanische Stützzahl für scharf gekerbte Bauteile nvm,s auf mild und ungekerbte Bauteile erweitert. Für die Herleitung werden drei wesentliche Vereinfachungen getroffen:
  • Sowohl die ZSD-Kurve nach Gl. 4 als auch die verformungsmechanische Stützzahl entsprechend der Definition nach Gl. 15 gelten für Vergleichsspannungen und -dehnungen. Durch die im FE-Modell sowie in der Realität allgemein mehrachsigen Beanspruchungen im gesamten Querschnitt der Welle, ist die analytische Herleitung eines mechanisch korrekten Kräfte- bzw. Momentengleichgewichtes entsprechend Gl. 23 nur numerisch unmöglich. Es wird daher vereinfacht über die Vergleichsspannungsminderung Δσav integriert. Die Koordinate ξ beschreibt dabei die radiale Eindringtiefe in das Volumen der Welle. Das bezogene Spannungsgefälle \(G^{\prime}\) entlang dieser Richtung versteht sich in Anlehnung an Wendler als auf die Oberfläche bezogener Gradient der elastizitätstheoretischen Vergleichsspannungsamplitude [35]:
$$\xi =d/2-rd=d_{\mathrm{a}}$$
(25)
$$\xi =r-d/2d=d_{\mathrm{i}}$$
(26)
$$G^{\prime}=\left.-\frac{\mathrm{d}\sigma _{\text{avET}}\left(\xi \right)}{\mathrm{d}\xi }\right| _{\xi =0}\cdot \frac{1}{\sigma _{\text{avET}}\left(\xi =0\right)}$$
(27)
  • Sowohl das Materialmodell als auch die Neuber-Hyperbel werden im Auslegungspunkt des Dauerfestigkeitsnachweises \(\sigma _{\mathrm{avK}}=\sigma _{\mathrm{WK}}\) entsprechend Abb. 10 linearisiert, um die Herleitung einer analytischen Formel zu ermöglichen. Die ZSD-Kurve vereinfacht sich zu einem bilinearen Modell:
$$\sigma _{F}=\sigma _{\mathrm{WK}}\cdot (1-n^{\prime})$$
(28)
$$\frac{1}{E_{\mathrm{T}}}=\frac{1}{E}+\frac{{\sigma _{\mathrm{WK}}}^{\left(1/n^{\prime}-1\right)}}{n^{\prime} \cdot K^{\prime \left(1/n^{\prime}\right)}}$$
(29)
Die Neuber-Hyperbel vereinfacht sich zu einer Geradenschar mit dem Anstieg:
$$\left[\frac{1}{E}+\frac{{\sigma _{\mathrm{WK}}}^{\left(1/n^{\prime}-1\right)}}{\left(1-n_{\mathrm{vm{,}s}}\right)\cdot K^{\prime \left(1/n^{\prime}\right)}}\right]^{-1}$$
(30)
  • Für Zug-Druck, Torsion und beliebige Kombinationen daraus (L1, LK5, LK8 und L10 nach Abb. 3) ist die Kerbspannung und das bezogene Spannungsgefälle am gesamten Umfang der Welle gleich. Hier genügt die Analyse eines Segmentes des Wellenumfangs ohne Beachtung der Umfangsrichtung φ:
$$K_{\xi}=\frac{{\int }_{\xi }^{\xi _{\lim }}r(\xi )\cdot \Updelta \sigma _{\mathrm{av}}(\xi {,}G^{\prime})\mathrm{d}\xi }{\Updelta \sigma _{\mathrm{av}{,}\max }\cdot \frac{A_{\mathrm{K}}}{2\pi }}$$
(31)
Dabei wird ausschließlich entlang der Eindringtiefe in die Welle ξ integriert, genau bis zu einer Grenztiefe der plastisch verformten Randzone ξlim, an der gerade die Fließgrenze des Ersatz-Werkstoffmodells σF vorliegt. Bei Beteiligung von Biegung (LK2, LK3, L4, LK6, LK7 und LK9 nach Abb. 3) ist dies nicht korrekt, da sich sowohl die Kerbspannung als auch das bezogene Spannungsgefälle \(G^{\prime}\) entlang des Umfangs der Welle ändern, sodass gelten müsste:
$$K_{\upxi \upvarphi }=\frac{\int _{{A_{\mathrm{K}}}}\Updelta \sigma _{\mathrm{av}}\left(\xi {,}\varphi {,}G^{\prime}\left(\varphi \right)\right)\mathrm{d}A_{\mathrm{K}}}{\Updelta \sigma _{\mathrm{av}{,}\max }\cdot A_{\mathrm{K}}}$$
(32)
Im Vergleich mit den Simulationsergebnissen zeigt sich jedoch, dass das Integral über φ auch bei Beteiligung von Biegung vernachlässigt werden kann. Dies hat eine deutlich vereinfachte Berechnungsformel zur Folge, die bei Beteiligung von Biegung eher konservativ arbeitet respektive die verformungsmechanische Stützwirkung gegenüber der Simulation für mild gekerbte Bauteile leicht unterschätzt.
Das Integral über der Vergleichsspannungsminderung Δσav(ξ) entsprechend Gl. 31 kann analytisch gelöst werden und führt schließlich auf die empfohlene Erweiterung für mild gekerbte Bauteile:
$$K_{\xi }=\frac{8}{{d_{\mathrm{a}}}^{2}-{d_{\mathrm{i}}}^{2}}\cdot \Bigg[\frac{d\cdot \xi _{\lim }+K_{i}\cdot {\xi _{\lim }}^{2}}{2}-\left(\frac{d\cdot {\xi _{\lim }}^{2}}{4}+\frac{K_{i}\cdot {\xi _{\lim }}^{3}}{3}\right)\cdot \frac{n_{\mathrm{vm{,}s}}\cdot G^{\prime}}{n_{\mathrm{vm{,}s}}+n^{\prime}-1}\Bigg]$$
(33)
Mit \(d=d_{\mathrm{a}}\) und \(K_{\mathrm{i}}=-1\) für Außenkerben an Voll- und Hohlwellen, \(d=d_{\mathrm{i}}\) und \(K_{\mathrm{i}}=1\) für Innenkerben an Hohlwellen sowie der Integrationsgrenze \(\xi _{\lim }=\min \left[\left(\frac{d_{\mathrm{a}}-d_{\mathrm{i}}}{2}\right);\left(\frac{1}{G^{\prime}}-\frac{1-n^{\prime}}{G^{\prime}\cdot n_{\mathrm{vm{,}s}}}\right)\right]\).
Die Integrationsgrenze ξlim ist genau die Tiefe unter der Kerboberfläche, an der die wechselplastisch verformte Randschicht in den rein elastisch verformten Kern übergeht (Spannung σF in Abb. 10). Bei besonders dünnwandigen Hohlwellen und/oder besonders niedrigem Spannungsgefälle ist ξlim auf die Wandstärke der Welle begrenzt. Für die verformungsmechanische Stützwirkung an Wellen mit milden bis scharfen Umlaufkerben ergibt sich schließlich folgende Empfehlung:
$$n_{\mathrm{vm}}\approx \sqrt{1+{K_{\alpha }}\cdot \left(1-K_{\xi }\right)^{2}\cdot \frac{E}{K^{\prime 1/n^{\prime}}}\cdot {\sigma _{\mathrm{WK}}}^{\left(1/n^{\prime}-1\right)}}$$
(34)
Für scharf gekerbte Bauteile gilt \(K_{\xi }\approx 0\), wodurch direkt \(n_{\mathrm{vm}}\approx n_{\mathrm{vm{,}s}}\) entsprechend Gl. 20 genutzt werden kann. Die Abb. 1112 und 13 zeigen die Methode nach Gl. 34 im Vergleich mit den Simulationsdaten für Zug-Druck, Biegung und Torsion.
Die Treffsicherheit ist für Zug-Druck im Bereich bis \(n_{\mathrm{st}}\left(\cdot K_{\mathrm{F}}\right)< 1{,}2\) gut, was nahezu alle praxisrelevanten Wellen abdeckt. Auch für \(n_{\mathrm{st}}\left(\cdot K_{\mathrm{F}}\right)> 1{,}2\) ist die Treffsicherheit für eher scharf gekerbte Wellen sehr gut. Lediglich für milde Kerben in Kombination mit \(n_{\mathrm{st}}\left(\cdot K_{\mathrm{F}}\right)> 1{,}2\) wird die Stützzahl theoretisch überschätzt. Da so hohe statistische Stützzahlen jedoch nur bei scharf gekerbten Wellen auftreten, ist diese Unschärfe praktisch irrelevant. Für ungekerbte Wellen unter Biegung wird nvm aufgrund der Vereinfachung, dass nicht über φ integriert wurde, um maximal 5% unterschätzt. Ebenso für reine Torsion wird die Stützzahl um maximal 4% unterschätzt, hier jedoch lediglich für scharf gekerbte Wellen. Beide Ungenauigkeiten führen zu einer eher konservativen Abschätzung durch die neue Näherungsformel, was zugunsten einer einfacheren Berechnung in Kauf genommen wurde.

6 Zusammenfassung und Ausblick

Es wurde ein Vorschlag zur verbesserten Abschätzung der verformungsmechanischen Stützwirkung an Wellen mit Umlaufkerben aus Stahl erarbeitet. Dieser erfordert keine gesonderten FEM-basierten Berechnungsfaktoren und ist somit auf nennspannungsbasierte als auch auf elastizitätstheoretisch FEM-basierte Nachweise quasi ohne Mehraufwand anwendbar. Durch die Anpassung der Stützzahl kann die zulässige Vergleichsspannungsamplitude im Kerbgrund genauer abgeschätzt werden, was für viele Kerbschärfen, Lasten und Werkstoffe Festigkeitsreserven für die praktische Auslegung von Wellen erschließt. Im Bereich mild gekerbter Wellen trifft das Gegenteil zu. Hier wird durch die vorgestellte Methode vermieden, dass die Tragfähigkeit der Welle überschätzt wird. Grenzen hat die Methode, wenn asynchrone Last-Zeit-Überlagerungen explizit berücksichtigt werden sollen und wenn andere Werkstoffe genutzt werden, für die ggf. ein anderes Fließverhalten angesetzt werden muss (bspw. GJS). Auch der Mittelspannungseinfluss wurde nicht untersucht. Bevor die Methode in einen Tragfähigkeitsnachweis, bspw. das Nennspannungskonzept der FKM-Richtlinie [25], die FVA-Richtlinie [33] oder die Norm DIN 743 [4] implementiert werden kann, sollte zudem eine Überprüfung der Treffsicherheit des Verfahrens im Rahmen der jeweiligen Richtlinie anhand realer Versuchsergebnisse durchgeführt werden. Auch die notwendige (ggf. überschlägige) Ermittlung des zyklischen Verfestigungskoeffizienten \(K^{\prime}\) ist dabei zu beachten.

Danksagung

Besonderer Dank gilt Frau Dr.-Ing. Melanie Fiedler für die fachliche Diskussion sowie die Unterstützung bei der Verbesserung der Verständlichkeit der Darstellungen.

Interessenkonflikt

C. Ulrich, H. Härtel und B. Schlecht geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Hinweis des Verlags

Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Anhänge

Anhang

Hinweise zur Modellierung

Zum Zwecke Nachvollziehbarkeit seien folgende Modellierungsdetails genannt:
  • FE-System: ANSYS
  • Materialverhalten: Multilinear kinematic hardening (Annahme: ZSD-Kurve stabilisiert)
  • Lösung unter Annahme kleiner Verformungen (das FE-System nutzt technische Spannungen und Dehnungen, Vorteil ist das Vermeiden von Knickspannungen unter Zug-Druck bei kombinierter Biegung und die Begrenzung der Stützzahl auf \(n_{\mathrm{vm}}\geq 1\))
  • Elementtyp: Tetraeder, 10 Knoten (einfachere Modellierung bei ausreichendem Ergebnis)
  • Auswertung:
    • elastizitätstheoretische Spannungsamplitude am höchstbeanspruchten Knoten
    • elastisch-plastische Spannungs- und Dehnungsamplitude am höchstbeanspr. Knoten
    • Spannungsgradient senkrecht zur Oberfläche, regressiert aus den Vergleichsspannungsamplituden der ersten 3 Knoten entlang des Gradienten mittels quadratischer Ansatzfunktion
  • Alle Spannungs- und Dehnungsergebnisse sind auf größere oder kleinere Modelldimensionen übertragbar, da FEM dimensionsunabhängig ist. D. h. die Ergebnisse für (\(d=10\,\mathrm{mm}\), \(D=18\,\mathrm{mm}\), \(r=1\,\mathrm{mm}\)) gelten bspw. auch für (\(d=50\,\mathrm{mm}\), \(D=90\,\mathrm{mm}\), \(r=5\,\mathrm{mm}\)). Das bezogene Spannungsgefälle muss entsprechend \(G^{\prime} \sim 1/d\) skaliert werden.
Die relevanten Ergebnisse sowie Detailinformationen zu allen 22.100 FE-Modellen sind unter [32] frei verfügbar. Die Autoren laden den Leser herzlich ein, die Ergebnisse kritisch zu prüfen und/oder für eigene Analysen zu nutzen.
Literatur
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Metadaten
Titel
Systematische Simulationsstudie zur verformungsmechanischen Stützwirkung an Wellen aus Stahl
verfasst von
Carsten Ulrich
Hans Härtel
Berthold Schlecht
Publikationsdatum
01.12.2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Forschung im Ingenieurwesen / Ausgabe 1/2024
Print ISSN: 0015-7899
Elektronische ISSN: 1434-0860
DOI
https://doi.org/10.1007/s10010-024-00728-4

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