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31.01.2023 | Zahlungsverkehr | Nachricht | Online-Artikel

Falschgeldanteil bleibt auch 2022 gering

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

1:30 Min. Lesedauer

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Genau 13 Fläschungen pro eine Million Banknoten gab es laut Europäischer Zentralbank (EZB) im Jahr 2022. Dass Verbraucher im Laden tatsächlich mit einer Blüte bezahlen, bleibt damit recht selten. Dennoch verzeichneten die Zentralbanker im Vergleich zu 2021 ein Plus beim Falschgeld.

Rund 376.000 falsche Euro-Banknoten wurden im vergangenen Jahr aus dem Verkehr gezogen, berichtet die EZB. Auch wenn dies gegenüber 2021 ein Plus von 8,4 Prozent bedeutet, sei der Anteil von Fälschungen damit weiterhin äußerst gering, betont das Institut. Im zweiten Corona-Jahr zählten die Notenbank mit zwölf gefälschten Scheinen pro eine Million Banknoten die geringste Anzahl an Blüten seit Einführung des Euro. Zur Hochphase der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 lag deren Zahl bei 65 Fälschungen. Auch in den Jahren 2014 und 2015 waren mit jeweils 48 gefälschten Euro-Noten ebenfalls deutlich mehr Blüten pro Million Euro-Scheine unterwegs. 

20- und 50-Euro-Schein werden häufiger gefälscht

Das aktuelle Plus führen die Notenbanker auf die Konjunkturbelebung im Jahr 2022 nach Aufhebung der meisten Pandemiebeschränkungen zurück. Besonders gerne fälschten Kriminelle auch 2022 wieder 20- und 50-Euro-Banknoten. Sie machen knapp zwei Drittel aller Blüten aus. Dabei wurde das Groß der Fälschungen (96,6 Prozent) in Euro-Ländern entdeckt, 2,7 Prozent in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums und ein geringer Anteil von 0,7 Prozent im Rest der Welt. 

Die Fälschungen lassen sich laut EZB meist an den fehlenden oder nur laienhaft kopierten Sicherheitsmerkmalen erkennen. Die Echtheit von Euro-Banknoten können Verbraucher nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" überprüfen. Was sie dabei beachten müssen, beschreibt eine Website der Notenbank anhand von Beispielen. Außerdem hilft das Eurosystem Personen, die mit Bargeld arbeiten, indem es sicherstellt, dass erfolgreich getestete Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen können. Denn wer beim Zahlen mit Falschgeld erwischt wird, kann strafrechtlich verfolgt werden. Im Verdachtsfalle hilft oft schon der Vergleich mit einem echten Geldschein. 

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