2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
Optimierung der Gesamtreibung in einem Radlager der 3. Generation
verfasst von : Simon Brähler, Helena Preiß
Erschienen in: Experten-Forum Powertrain: Reibung in Antrieb und Fahrzeug 2020
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Die nachhaltige Entwicklung der Mobilität in Richtung alternativer und elektrischer Antriebe beschäftigt nicht nur die Automobilhersteller, sondern auch die gesamte Zulieferkette. Durch die elektrischen und hybriden Antriebsformen verändern sich die Anforderungen an das Gesamtfahrzeug und damit auch an die Komponenten. CO2-Reduzierung und verlängerte Reichweiten durch weniger Reibung und Gewichtseinsparungen stehen im Widerspruch zu höheren Fahrzeuggewichten, erhöhten Drehmomenten und dem Wunsch nach einem leisen Betrieb. In diesem Spannungsfeld setzt die Entwicklung eines reiboptimierten Radlagers der 3. Generation an.Ziel des hier vorgestellten Projektes war es, ein Radlager mit geringer Reibung zu entwickeln, das einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der verschärften CO2-Vorgaben leistet und beim Einsatz in einem EFahrzeug gleichzeitig eine Erhöhung der Reichweite ermöglicht.Die Entwicklung des Radlagers erfolgte unter Beachtung des Gesamtsystems der Fahrzeugachse. Somit wurde der Einfluss der Umbauteile Radträger, Bremsscheibe sowie der Antriebswelle auf die Reibung des Radlagers berücksichtigt.Für die methodische Bearbeitung wurde die „Design for Six Sigma“-Methode gewählt, welche eine strukturierte und effiziente Durchführung gewährleistete und die zugleich ein Pilotprojekt für die Produktentwicklung im Unternehmen Schaeffler darstellte.Durch die erfolgreiche Validierung des Radlagers wurde die Serienreife bereits nachgewiesen. Neben der erzielten geringen Reibung zeichnet sich das neu entwickelte Radlager insbesondere durch hohe Lebensdauer, überzeugenden Fahrkomfort und gute Akustik aus.Anhand von Simulationen wurde abschließend bei Einsatz eines Radlagers mit optimierter Reibung nicht nur eine signifikante CO2-Einsparung bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nachgewiesen, sondern auch eine Reichweitenerhöhung bei E-Fahrzeugen. Das Design leistet dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Kostenreduzierung für den OEM, da Überschreitungen der gesetzlichen CO2-Vorgaben mit Strafzahlungen verbunden sind.